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Presse-Infos | Psychiatrie
Mitteilung vom 02.07.24
Klimakrise als Gesundheitskrise bei Kindern und Jugendlichen - Was wissen wir und was können wir tun?
Fachleute diskutierten in der LWL-Universitätsklinik Hamm
Hamm (lwl). Der Klimawandel bedroht nicht nur unsere Umwelt, sondern auch ganz unmittelbar unsere körperliche und seelische Gesundheit. Naturkatastrophen und klimawandelbedingte Wetterextreme gehen mit einer Zunahme von Depressionen, Angst- und Traumafolgestörungen sowie Suiziden einher.
In einem Symposium der kinder- und jugendpsychiatrischen LWL-Universitätsklinik in Hamm, die zum Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gehört, nahmen Fachleute die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimawandel und psychischer Gesundheit von jungen Menschen in den Blick. Sie sprachen auch darüber wie sich die Kinder- und Jugendpsychiatrie durch Prävention, Empowerment und Behandlung auf die steigenden und veränderten Bedarfe einstellen könne.
"Insbesondere auch Kinder und Jugendliche als vulnerable Gruppe sind betroffen. Indirekte Folgen des Klimawandels wie Nahrungsmittelknappheit, ökonomische Krisen, gewaltvolle Konflikte und unfreiwillige Migration stellen zusätzliche psychische Risiko- und Belastungsfaktoren dar", sagt Prof. Dr. Martin Holtmann, Ärztlicher Direktor der LWL-Universitätsklinik Hamm. "Die Klimakrise entwickelt sich zu einer ernsthaften Gesundheitskrise, es besteht dringender Handlungsbedarf - auch und gerade im Bereich psychischer Gesundheit", ergänzt Prof. Dr. Tanja Legenbauer, Leiterin der Forschungsabteilung. Die beiden externen Referentinnen Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier (Universität Greifswald) und Prof. Dr. Julia Asbrand (Universität Jena) gaben spannende Einblicke in Forschung und Praxis zu diesem Thema.
Pressekontakt:
Klaudia Suilmann, LWL-Universitätsklinik Hamm, Telefon: 02381 893-5018, klaudia.suilmann@lwl.org und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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