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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 18.06.24
Jubiläumsjahr "1250 Jahre Westfalen" in 2025
LWL-Kulturstiftung fördert drei Projekte im Kreis Warendorf
Münster (lwl). Über eine Förderung durch die Kulturstiftung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Höhe von 50.000 Euro für das Ausstellungsprojekt "Die Erfindung Westfalens - Bernhard Wittes 'Historia Westphaliae' (um 1500)" kann sich das Museum Abtei Liesborn des Kreises Warendorf (Wadersloh) freuen. Das Relígio - Westfälisches Museum für religiöse Kultur (Telgte) erhält 32.000 Euro für die Ausstellung "Heiliges Westfalen". Das Kulturgut Haus Nottbeck, Museum für Westfälische Literatur (Oelde) bekommt 20.000 Euro für das Literaturprojekt "Verdichtungen - Steinbruch Literaturgeschichte. Poetischer Kunstparcours im Garten des Museums".
In der aktuellen Vergaberunde unterstützt die Stiftung insgesamt 30 Kulturprojekte in Westfalen-Lippe mit rund einer Million Euro, darunter Ausstellungen, Veranstaltungsreihen aus den Sparten Literatur, Kunst, Kabarett und Kulinarik sowie Medienprojekte und Vorhaben zur Landeskunde. Zur ersten Antragsfrist 2024 setzte die Stiftung einen Schwerpunkt auf das Thema "1250 Jahre Westfalen": So tragen 29 der bewilligten Projekte nun zum Projektportfolio für das Westfalen-Festjahr bei. Zusammen mit bereits 15 zuvor zugesagten Vorhaben vervollständigen sie das Kulturprogramm zum Jubiläumsjahr 2025 "1250 Jahre Westfalen", für das Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Schirmherrschaft übernommen hat. Die Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost fördert das Kulturprogramm im Rahmen ausgewählter Projekte in Münster und im Kreis Warendorf. Dem Kuratorium der LWL-Kulturstiftung lagen in der vergangenen Sitzung 47 Anträge auf Projektförderung vor.
"Das Jubiläum "1250 Jahre Westfalen" verspricht in 2025 ein abwechslungsreiches Kulturprogramm aller künstlerischer Sparten. Die drei Ausstellungen im Kreis Warendorf bearbeiten ganz unterschiedliche Teilaspekte der westfälischen Kultur, die im Zusammenspiel mit den Projekten aus anderen Städten und Kreisen die vielfältige Kulturszene der Region abbilden", so Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Vorstandsmitglied der LWL-Kulturstiftung.
Das Museum Abtei Liesborn widmet eine große Sonderausstellung dem ehemaligen Mönch Bernhard Witte, der um das Jahr 1500 erstmalig die Geschichte Westfalens in einem Werk zusammenfasste. Das Original-Manuskript galt lange als verschollen und wird in der Schau zum ersten Mal überhaupt öffentlich zugänglich gemacht.
Das Relígio - Westfälisches Museum für religiöse Kultur erarbeitet eine Sonderausstellung, die sich dem Phänomen des Heiligen in Westfalen-Lippe auseinandersetzt. Welche Formen der Heiligenverehrung gibt es in den verschiedenen Glaubensrichtungen der Region? Welche heiligen Orte und Personen sind dabei besonders von Bedeutung? Die interreligiöse Schau wird von einem interdisziplinären Rahmenprogramm begleitet, das mit überregionalen Kooperationspartnerinnen und -partnern entsteht.
Unter dem Titel "Verdichtungen: Steinbruch Literaturgeschichte" entsteht im Kulturgut Haus Nottbeck ein poetischer Kunstparcours im Außenbereich des Museums. Für die Umsetzung verdichtet der in Hamm geborene Autor Christoph Wenzel zentrale Themen und klassische Werke der westfälischen Literaturgeschichte zu neuen Texten. Diese setzt der Szenograph Jeremias Vondrlik in objekthafte und akustische Installationen für den Kunstparcours. Das Projekt bildet gleichzeitig den Auftakt des Festivals "aufbrüche - literaturfestival [lila we:] 2025", das von März bis Mai 2025 vom Netzwerk literaturland westfalen [lila we:] initiiert wird. Das Netzwerkprojekt [lila we:] wurde 2011 mit der Idee gegründet, die für Literatur stehenden Einrichtungen in Westfalen-Lippe zu bündeln und als Netzwerk stärker in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Dies wurde von der LWL-Kulturstiftung von Beginn an beratend und fördernd begleitet.
Bei der LWL-Kulturstiftung können zu zwei Terminen im Jahr Anträge auf Projektförderung gestellt werden. Die Antragsfristen sind der 28. Februar und der 31. August eines jeden Jahres. Kulturschaffenden wird eine vorherige Beratung empfohlen, die auch telefonisch und als Online-Meeting angeboten wird. Eine Auflistung aller geförderten Projekte bietet die Internetseite der LWL-Kulturstiftung: http://www.lwl-kulturstiftung.de.
Hintergrund
Seit 2004 hat die LWL-Kulturstiftung 463 Projekte mit rund 40,3 Millionen Euro unterstützt. Seit 2021 ergänzt die Stiftung ihre Fördertätigkeit mit inhaltlichen Sonderprogrammen zu aktuellen und kultur- und gesellschaftsrelevanten Schwerpunkten. Im Fokus der Stiftung stehen grundsätzlich spartenübergreifende Netzwerkprojekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Theater, Literatur, Film, Digitales und landeskundliche Forschung. Mit ihren Förderungen stärkt die LWL-Kulturstiftung Kunst und Kultur in Westfalen-Lippe, unterstützt Kooperationen und schafft kulturelle Mehrwerte in der und für die Region. Aufgrund ihrer fördernden und beratenden Tätigkeit ist die Stiftung zu einer starken Partnerin für Kulturverantwortliche und Kulturschaffende in Westfalen-Lippe geworden.
Achtung Redaktionen:
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Pressekontakt:
Anja Tomasoni, anja.tomasoni@lwl-kulturstiftung.de, Telefon 0251 591-6929
presse@lwl.org
Anlagen: Anlage 1: Übersicht Förderprojekte LWL-Kulturstiftung 2024.pdf
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Das Presseforum des Landschaftsverbandes im Internet: https://www.lwl.org/pressemitteilungen