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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 07.06.24
Neuer Glanz und technisches Update
Der Spieltisch zum "Westfälischen Frieden" im LWL-Museum für Kunst und Kultur ist wieder in Betrieb
Münster (lwl). Im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster können die Besuchenden erneut den Westfälischen Frieden von 1648 interaktiv erleben: Der preisgekrönte Spieltisch ist nach vier Jahren wieder einsatzbereit.
Das Team der Kunstvermittlung am LWL-Museum für Kunst und Kultur hatte zur Neueröffnung im Jahr 2014 ein Videospiel gemeinsam mit einem Expertenteam aus Ludwigsburg entwickelt. Das Spiel macht die Verhandlungssituation des europäischen Friedens von 1648 erfahrbar. Durch ein digitales Kartenspiel wird den Besuchenden der lange Weg zum Frieden, der in Münster und Osnabrück unterzeichnet wurde und damit den 30-jährigen Krieg beendete, auf spielerische Weise vermittelt. Dieser interaktive Spieltisch hat viele Jahre lang zahlreiche Besucher:innen in seinen Bann gezogen und darüber hinaus den Deutschen Computerspielpreis 2015 in der Kategorie "Innovation" gewonnen. Der Tisch war technisch in die Jahre gekommen und für knapp vier Jahre nicht mehr bespielbar.
Im Oktober 2023 veranstaltete das LWL-Museum mit Unterstützung der LWL-Kulturstiftung eine zweitägige Konferenz zur digitalen Vermittlung des Westfälischen Friedens, aus der neue Ideen und Expert:innen für die Überarbeitung des Spieltisches gewonnen wurden. Die LWL-Kulturstiftung unterstützte dieses Projekt mit 20.000 Euro. "Es freut uns, dass der beliebte Spieltisch wieder dazu einlädt, die Friedensverhandlungen von damals digital zu erleben. Gerade junge Interessierte erfahren damit, wie sehr dieser Friedensprozess im Dialog unsere heutige Gesellschaft und unser europäisches Demokratieverständnis geprägt hat", so der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Georg Lunemannn, gleichzeitig Vorstandvorsitzender der LWL-Kulturstiftung.
Spieltisch reloaded - die Tagung
In diversen Workshops setzten sich die Teilnehmenden dann mit der inhaltlichen und technologischen Weiterentwicklung des Spieltisches auseinander. Im Zuge dieses Vorhabens nahm das LWL-Museum auch am Münsterhack teil, um externe Expert:innen für ihr Anliegen zu gewinnen und die lokale Community einzubeziehen.
Bei dieser Gelegenheit fanden sich das Team des LWL-Museums und des Technologieunternehmens Rosen Group in einer Projektgruppe zusammen. Innerhalb von zwei Tagen entwickelten sie erste Ideen, die nicht nur eine technische Aktualisierung des Spieltisches vorsahen, sondern auch dem Museum eine nachhaltige und freie Nutzung des Spielsystems boten.
Es folgten weitere Treffen zwischen dem LWL-Museum und dem Unternehmen.
"Wir waren überzeugt, dass unsere Unterstützung an der Wiederherstellung des Spieltisches etwas Gutes bewirkt. ROSEN steht für High-Tech zur Sicherung einer nachhaltigen Zukunft und eine nachhaltigere Lösung als diese hätten wir nicht finden können. Und darauf sind alle Teammitglieder, die daran mitgewirkt haben, sehr stolz", erklärt der IT-Spezialist Eyk Haneklaus.
Nach knapp halbjähriger Zusammenarbeit ist das Projekt nun abgeschlossen und der Spieltisch wieder offiziell für die Besuchenden des Museums nutzbar.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Meltem Karaman, Telefon 0251 5907-220, meltem.karaman@lwl.org
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