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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 01.09.23
Die kunstvollen Süchte
Der Lange Freitag im LWL-Museum für Kunst und Kultur
Münster (lwl). Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster veranstaltet am 8. September von 18 bis 24 Uhr den Langen Freitag. In diesem Zeitraum ist der Eintritt in die Sammlung frei. Das Abendprogramm dreht sich um das Thema "Kunst & Konsum".
Das LWL-Museum und die Drogenhilfe der Stadt Münster laden zum "Langen Freitag" ein, um das 50-jährige Bestehen der Drogenhilfe Münster zu feiern. Seit einem halben Jahrhundert trägt die Drogenhilfe dazu bei, das Bewusstsein für die Auswirkungen des Drogenkonsums auf unsere Gesellschaft zu erhöhen.
Die lange Geschichte des Konsums von Genuss- und Suchtmitteln spiegelt sich in den Bildenden Künsten wider. In den Tandem-Touren durch die Sammlung nehmen Expert:innen der Drogenhilfe Münster gemeinsam mit Kunstvermittler:innen ausgewählte Kunstwerke in den Blick.
Im Stilleben kann man beispielsweise oft Alkohol und Tabak als Motive wiederfinden. Es wird darüber hinaus die Frage beleuchtet, im welchen Kontext Alkohol in den Werkmotiven konsumiert wird und welche Auswirkungen Drogen auf die Kreativität haben können. Die Sucht begleitete viele Künstler:innen in ihrem Leben. So litt Ernst Ludwig Kirchner (1880 - 1938) an einer Medikamentenabhängigkeit.
Dr. Helge Nieswandt von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster erzählt den Besuchenden in seinem Vortrag im Auditorium von der Bedeutung des Alkohols in der Antike. Außerdem wird es Lesungen geben, die sich um thematisch passende Texte drehen: "Das verräterische Herz" von Edgar A. Poe, Auszüge aus den Tagebüchern von Kurt Cobain und Auszüge aus "American Psycho" von Bret Easton Ellis.
Im Foyer befindet sich ein Infostand der Drogenhilfe Münster. Zudem gibt es die Möglichkeit, in den Podcast "Sucht und Süchtig" reinzuhören. In dem Podcast nehmen Regisseur Hagen Decker und der Erzieher John Cook die Hörer:innen mit auf ihre Reise in ein drogenfreies Leben.
Im Rahmen von Workshops können die Besuchenden in den Ateliers eine "Rauschbrille" testen. Das Programm bietet zudem kostenlose Touren durch die Sammlung, darunter einen inklusiven Rundgang für Menschen mit und ohne Hörbehinderung. Ein besonderer Höhepunkt sind die Führungen mit dem Themenschwerpunkt "Krimispiel: Ein Maler sieht Mord".
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235, presse@lwl.org und Meltem Karaman, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5907-220, meltem.karaman@lwl.org
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