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Presse-Infos | Soziales

Mitteilung vom 21.06.23

Gutes möglich machen - auch am Lebensende
LWL-Sozialstiftung fördert soziale Projekte in Münster und Dortmund

Münster/Dortmund. Die Sozialstiftung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat zum fünften Mal über Förderungen entschieden. Dabei konnten die beiden Projekte "Hospizbegleitung Inklusiv" zur Ausbildung von Menschen mit Behinderung als ehrenamtliche Peer-Begleiterinnen und -begleiter am Lebensende ("HospInk") in Münster und "Die stillen Verlierer ihrer Situation" zum Mentoring für Geschwister von lebensverkürzend erkrankten Kindern in Dortmund überzeugen. Sie werden mit insgesamt rund 300.000 Euro unterstützt. Beide Projekte legen den Fokus auf den Bereich der palliativen Versorgung und Begleitung von Menschen mit Behinderungen und Familien in der Zeit des Abschiednehmens.

Immer mehr Menschen mit Behinderung werden älter, dadurch werden sie zunehmend in ihrem Leben mit dem Tod und Sterben ihrer Verwandten oder Freunde konfrontiert. Die LWL-Sozialstiftung unterstützt mit 237.000 Euro das dreijährige Projekt "HospInk", das die Katholische Hochschule in Münster gestartet hat. Das Projekt hat das Ziel, Menschen mit geistiger Behinderung durch ein spezielles Fortbildungsprogramm als Fachleute für die Begleitung am Lebensende auszubilden. Mit dieser Expertise können sie anschließend als Peer-Berater:innen tätig werden.

Es entsteht ein Bildungskonzept, das nach Abschluss des Projekts verschiedene Anbieter wie Bildungsstätten und Hospizdiensten nutzen können. "Es ist wichtig, dass auch Menschen mit Behinderungen Zugang zu solchen Bildungsangeboten bekommen und durch das Projekt ihre Perspektiven auf eine Begleitung am Lebensende einbringen können" so der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann.

Im Projekt "Die stillen Verlierer ihrer Situation: Mentoring für Geschwister von lebensverkürzend erkrankten Kindern" möchte der Kinder- und Jugendhospizdienst "Löwenzahn" aus Dortmund durch ein Mentoring-Programm diese Geschwisterkinder stärken und ihre Widerstandskraft fördern. Das Projekt erhält dafür eine Anschubfinanzierung von 58.000 Euro zur Erprobung des neuen Mentoringprogramms für ein Jahr.

Wenn ein Kind in einer Familie nur eine geringe Lebenserwartung hat, stellt dies für alle Mitglieder eine erhebliche emotionale Belastung dar, gerade Geschwisterkinder leiden unter der Situation und benötigen Unterstützung. Studien zeigen, dass diese Geschwisterkinder im späteren Leben häufiger eine psychische Erkrankung entwickeln.

"Beide Projekte verdeutlichen, dass solche Themen zum Leben und in die Gesellschaft gehören und es wichtig ist, gute Angebote für einen speziellen Bedarf zu identifizieren und zu gestalten. Daher freuen wir uns, aus den Mitteln der LWL-Sozialstiftung neue Angebote zu entwickeln und die Versorgung in sensiblen Phasen des Lebens zu verbessern", sagt Hans-Joerg Deichholz, Aufsichtsratsvorsitzender der LWL-Sozialstiftung.


Hintergrund: LWL-Sozialstiftung
Die LWL-Sozialstiftung wurde 2020 als Tochtergesellschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gegründet und vergibt seit 2021 halbjährlich Fördermittel für innovative soziale Projekte in Westfalen-Lippe. Informationen zu Fördermöglichkeiten unter http://www.lwl-sozialstiftung.de

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



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Grafik: LWL


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