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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 24.03.23

"Exhibitio specialis vivit"
LWL-Klostermuseum stellt Latein-Inhalte online

Lichtenau-Dalheim (lwl). Gute Nachrichten für alle Latein-Fans: Auch nach Beendigung der Sonderausstellung "Latein. Tot oder lebendig?!" im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Lichtenau-Dalheim (Kreis Paderborn) bleiben Inhalte der beliebten Schau im Internet erhalten.

Insgesamt drei Erklärfilme jeweils in lateinischer und deutscher Sprache, die Audio-Dateien einer Cicero-Rede und einer Ode von Horaz sowie einen sechsteiligen Podcast stellt die Stiftung Kloster Dalheim digital zur Verfügung. Die Inhalte können jetzt gebündelt über die Website des Museums abgerufen werden. Auch eine Führung auf den Spuren des Lateinischen über das Gelände des ehemaligen Klosters Dalheim ist buchbar.

Zeitgemäße Vermittlung
Geeignet sind die Medien insbesondere für Lateinlehrerinnen und -lehrer sowie Lerngruppen, aber auch für alle, die jenseits des schulischen Unterrichts auf unterhaltsame Weise mehr über die vermeintlich tote Sprache erfahren möchten. Das LWL-Landesmuseum reagiert damit auch auf eine große Nachfrage: Rund 40.000 Menschen besuchten die Latein-Schau, darunter viele Schulklassen und Lateinkurse. "Nach Ende der Ausstellung mehrten sich die Anfragen, wir sollten die Inhalte der Ausstellung der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen", berichtet Museumsdirektor Dr. Ingo Grabowsky: "Das zeigt, dass wir mit unserer Themenwahl und der Art der Präsentation das Interesse der Museumsgäste getroffen haben."

Museen als Bildungsträger
Die Ausstellung erzählte 2.100 Jahre lateinische Sprachgeschichte anhand von elf Biografien von Cicero bis Asterix. Eine interaktive Präsentation mit großem Medieneinsatz öffnete den Weg zur Betrachtung der Sprache fernab vom Image des Schülerschrecks. "Ein Vorteil von Museen als außerschulische Bildungsträger ist ja, dass sie keinen festen Lehrplänen folgen, sondern sich den Stoffen und ihrer Umsetzung frei nähern können", sagt Grabowsky. Der Bedarf an zeitgemäßem Material zur Vermittlung der lateinischen Sprache sei groß.

Filme, Audio, Podcast
Gemeinsam veröffentlicht werden nun - jeweils in deutscher und in lateinischer Sprache - drei rund fünfminütige Erklärfilme zu den Anfängen und der Verbreitung der Sprache Latein, seiner weiteren Entwicklung sowie zur Bedeutung des Lateins als Wissenschaftssprache.

Auch die eigens für die Ausstellung eingesprochenen Texte für Hörstationen werden veröffentlicht. Dabei handelt es sich zum einen um den rund zweiminütigen Ausschnitt einer Cicero-Rede aus dem Jahr 63 v. Chr. (2. Rede gegen Catalina, "O tempora, o mores!") sowie um die kurze Passage einer Ode des Horaz von ca. 23 v. Chr. (Ode "An Leukonoë", "Carpe diem!"). Vorgetragen von Prof. Dr. Wilfried Stroh (München) und der Bochumer Latein-Expertin Prof. Dr. Claudia Klodt geben die beiden Audio-Dateien einen Eindruck der römischen Rede- und Dichtkunst.

Diese Inhalte werden flankiert von dem sechsteiligen Podcast "Hocus, locus, jocus - über Latein und seine Geschichte" unter Redaktion des Journalisten Lars Faulenbach. Die Stücke widmen sich denThemen "Latinitas viva - Lebendiges Latein für Latin Lovers", "Virus, Corona und die ganze Digitalisierung - Latein in unserer modernen Sprache", "Die spinnen die Römer - Latein in der Popkultur", "Cicero - der Mörder des Lateinischen", "Lateinlehrer und Lateinunterricht - eine Liebeserklärung?" und "Klassischer Schweinskram? Die Römer und die Kunst der Liebe".

Die Materialien stellt die Stiftung Kloster Dalheim digital über ihre Website im Internet http://www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org zur Verfügung.

ührung für Erwachsene und die Klassen 9 bis 13
Wer dann immer noch nicht genug Latein hatte, der ist ins Kloster Dalheim eingeladen. Hier führt der Rundgang "Fortuna comite - Mit dem Glück als Begleiter" Erwachsene und die Schulklassen 9 bis 13 auf den Spuren des Lateinischen durch die Klosteranlage. Teilnehmerinnen und Teilnehmer entziffern die Nachrichten klösterlicher Selbstdarsteller und knacken barocke Zahlencodes. Sie entdecken einen Patronuszauber ohne Zauberformel, eine Klausur, für die man nicht lernen muss, und erfahren, warum Installieren nicht nur etwas für Computercracks ist.


Die Führung kann ab sofort über den Besucher-Service (Di-Fr, 11-16 Uhr, 05292 9319-225) sowie über die Internetseite der Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur gebucht werden.

Weitere Informationen unter http://www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org.

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Maria Tillmann, Stiftung Kloster Dalheim - LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Telefon: 05292 9319-114, maria.tillmann@lwl.org
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Latein digital: Medienstationen, die Besucherinnen und Besucher schon in "Latein. Tot oder lebendig!?" nutzten, sind jetzt auch digital verfügbar.
Foto: Ansgar Hoffmann, www.hoffmannfoto.de

Foto zur Mitteilung
Cicero macht's vor: Kopfhörer auf, Podcast an. "Hocus, locus, jocus" berichtet über redegewandte Lateinmörder, waschechte "Latin Lovers" und spinnende Römer.
Foto: LWL/Klein und Neumann/Shutterstock

Foto zur Mitteilung
Siegeszug des Lateinischen: Wie sich die lateinische Sprache in Europa ausgebreitet hat zeigt einer der ansprechend gestalteten Filme.
Foto: Klein und Neumann/redhatfilm


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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