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Presse-Infos | Jugend und Schule

Mitteilung vom 27.02.23

Urkundenübergabe an der Focus-Schule
LWL-Förderschule ist nun "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"

Gelsenkirchen (lwl). Die Focus-Schule in Gelsenkirchen wurde am Freitag (24.2.) in das bundesweite Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" aufgenommen. Als Teil des Netzwerks verpflichtet sich die Förderschule des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) mit dem Förderschwerpunkt Sehen, aktiv gegen Diskriminierung einzutreten. Damit setzt sie ein Zeichen gegen Ausgrenzung.

"Es ist von besonderer Bedeutung, Zivilcourage zu entwickeln und ein Schulklima zu schaffen, in dem Anderssein als Normalfall akzeptiert wird. Die Schülerinnen und Schüler unterstreichen damit ihr Engagement für eine offene und vielfältige Gesellschaft", so Otto Reiners, LWL-Referatsleiter für Schule und Jugendhilfeeinrichtungen. "Ich freue mich, dass sich die Schüler:innen der Focus-Schule mit diesem Projekt für eine tolerante Schulgemeinschaft einsetzen."

Bereits im September 2021 hat sich die Schule auf den Weg gemacht, um eine Courage-Schule zu werden. "Ob wir Teil des Projekts werden, haben die Schülerinnen und Schüler letztendlich in einer geheimen Wahl selbst entschieden", so Jessica Burhenn, Schulleiterin der Focus-Schule. "Über das Wahlergebnis haben wir uns besonders gefreut. Die Schülerinnen und Schüler haben einstimmig entschlossen an dem Programm teilzunehmen und sich somit dauerhaft und nachhaltig gegen Rassismus, Mobbing, Gewalt und Ausgrenzung jeglicher Art einzusetzen."

Schule ohne Rassismus ist keine Auszeichnung, die man gewonnen hat. Vielmehr ist es eine Zielvereinbarung, sich jeden Tag aufs Neue für Respekt und Toleranz einzusetzen. Dieses Ziel will die Focus-Schule durch verschiedene Projekte, Aktionen und Veranstaltungen erreichen. So gibt es beispielsweise seit Januar 2022 ein Parlament, das die Schüler:innen handlungsfähiger macht und wodurch sie den Schulalltag aktiv mitgestalten können. Zudem werden im Unterricht themenspezifische Inhalte, wie beispielsweise Kinderrechte, Diversität oder Cybermobbing, altersgerecht eingebunden. Unterstützt werden die Schüler:innen bei diesem Vorhaben von Bayram Dogan, Blindenfußball-Abteilungsleiter des FC Schalke, den die Schule als Paten gewonnen hat.

Bei der feierlichen Aufnahme präsentierten die Schüler:innen die Ergebnisse einer Projektwoche, in der sie sich intensiv mit den Themen Rassismus, Vielfalt und Courage auseinandersetzten.


Hintergrundinformationen:
An der 1964 gegründeten Focus-Schule werden zur Zeit 56 Schüler:innen in den Klassen eins bis zehn unterrichtet, die eine Blindheit oder eine Sehbehinderung haben. Das Lehrpersonal der Focus-Schule unterrichtet und unterstützt darüber hinaus 110 blinde und sehbehinderte Schüler:innen im Gemeinsamen Lernen an allgemeinen Schulen im Förderschwerpunkt Sehen. 97 Kinder mit einer Sehschädigung im Alter von null bis drei Jahren befinden sich an der Schule derzeit in der Frühförderung und können visuelle Förderung oder Blindentechniken spielerisch erfahren.

Der LWL plant im Rahmen des Projekts "Wir-Zusammen-Inklusiv: gemeinsam gegen Diskriminierung in Schule", das von der LWL-Sozialstiftung gefördert wird, auch die Focus Schule bei dem vorgesehenen Engagement zu unterstützen. In diesem Projekt bilden LWL-Förderschulen mit Regelschulen (der Sekundarstufe I und II) ein schulisches Tandem und bearbeiten das Thema Diskriminierung gemeinsam.


Achtung Redaktionen:
Bildunterschrift

Die Focus-Schule ist nun offiziell eine "Courage-Schule" v.l.: Bayram Dogan (Blindenfußball-Abteilungsleiter FC Schalke), Birgit Klein (Regionaldirektorin "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage"), Claudia Zeißig (Regierungsschuldirektorin), Lionel Mafandala (stellvertretender Schülersprecher), Otto Reiners (LWL-Referatsleiter für Schule), Florina (Schülerparlament), Anne Heselhaus (Stadträtin der Stadt Gelsenkirchen), Kirsten Wehrmann (Verwaltungsleiterin) und Schulleiterin Jessica Burhenn.
Foto: LWL/Hoffmann

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Freuen sich über die Urkunde: Lionel Mafandala (stellvertretender Schülersprecher/v.l.), Faisal Al Ali (Schüler und Moderator der Veranstaltung) und Florina Degelow (Schülerparlament).
Foto: LWL/Hoffmann

Foto zur Mitteilung
Die vollständige Bildunterschrift finden Sie unter dem Pressetext.

Foto zur Mitteilung
Bayram Dogan (r.) ist nicht nur Pate, er brachte auch noch Geschenke zur Aufnahmefeier mit, die er an Faisal Al Ali (Schüler und Moderator der Veranstaltung/l.)) und Schulleiterin Jessica Burhenn (m.) übergab.
Foto: LWL/Hoffmann


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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