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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 22.11.22

"Dat äss olle Hacke un Schüppe!"
Wörterbuch zum landwirtschaftlichen Wortschatz im märkischen Sauerland erschienen

Altena (lwl). Die Kommission für Mundart- und Namenforschung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat in ihrer Reihe "Niederdeutsche Studien" den Band "Der niederdeutsche landwirtschaftliche Wortschatz im märkischen Sauerland" veröffentlicht. Dabei handelt es sich um ein sehr umfangreiches und nach Sachgruppen geordnetes Wörterbuch. Am Montag (21. 11.) hat die LWL-Kommission das gewichtige Nachschlagewerk im Kreishaus in Altena vorgestellt.

Autor Ludwig Brandes hat seine Kindheit auf dem Land verbracht. In Sachen Plattdeutsch gilt für ihn: "Dat äss olle Hacke un Schüppe!" (hochdeutsch: Das ist alles Routine.) Für das Nachschlagewerk hat er vor allem Ende der 1990er Jahre zahlreiche Befragungen bei Landwirten im märkischen Sauerland durchgeführt. Das Wörterbuch verrät unter anderem, welches Bauteil der Sense auf Platt "Düöne" genannt wurde (eine Klemmhülse), welche Speise man sich unter "Wischebrii" vorstellen muss (eine Rühreispeise) und welche Aufgabe der "Lünsenkiiker" bei der Feldarbeit früher hatte (aufpassen, dass bei der Fahrt der Achsnagel des Wagenrades nicht abspringt).

Vor zahlreichen Plattdeutsch-Freunden und Kultur-Interessierten erklärte Brandes in Altena, wie er das Kompendium zusammengestellt hat. Eingeladen hatte die LWL-Kommission gemeinsam mit dem Heimatbund Märkischer Kreis. Der Geschäftsführer der Kommission, Dr. Markus Denkler, gab dazu noch allgemeine Einblicke in die Dokumentation des im Schwinden begriffenen Niederdeutsch.

Ludwig Brandes:
Der niederdeutsche landwirtschaftliche Wortschatz im märkischen Sauerland.
Wien Köln: Böhlau Verlag 2022 (Niederdeutsche Studien, Bd. 63).
511 Seiten. € 70,00. ISBN 978-3-412-52541-5.


Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Die Kommission für Mundart- und Namenforschung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat in ihrer Reihe „Niederdeutsche Studien“ den Band „Der niederdeutsche landwirtschaftliche Wortschatz im märkischen Sauerland“ veröffentlicht.

Foto zur Mitteilung
Dr. Ludwig Brandes (r.) überreicht Detlef Krüger (Geschäftsführer des Heimatbundes Märkischer Kreis) ein Exemplar seines Wörterbuchs.
Foto: LWL


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