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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 01.08.22

Besser als ihr Ruf - Wanzen
Aufruf für Bioblitz 2022 - Wanzen melden

Münster (lwl). Die Naturbeobachtungsplattform "Observation.org" und das LWL-Museum für Naturkunde des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster haben zum "Bioblitz 2022" aufgerufen. Alle Interessierten sollen über das gesamte Jahr hinweg die Pflanzen, Pilze und Tiere innerhalb ihrer Stadt oder innerhalb ihres Landkreises erforschen Die Projektpartner rufen nun dazu auf, besonders die zu Unrecht verrufene Artengruppe der Wanzen näher zu betrachten und bei Observation.org zu melden. Der August eigne sich besonders gut, um die Vielfalt der Wanzen in Münster zu beobachten.

Für den überwiegend schlechten Ruf der Wanzen in der Bevölkerung sorgt vermutlich die bekannte Bettwanze. Allerdings gibt es in Deutschland fast 900 verschiedene Wanzenarten, und die Bettwanze ist nur eine davon. Christopher Mollmann ist Masterstudent der Landschaftsökologie an der Universität Münster und ist aktiv beim Bioblitz dabei. Er kennt sich mit Wanzen aus: "Die meisten Wanzen ernähren sich überwiegend pflanzlich, einige leben räuberisch. Spannend ist, dass bei uns Wanzen nahezu alle terrestrischen Habitattypen, also Lebensraumtypen, besiedeln. Aber auch in Gewässern sind eine ganze Reihe an Arten vertreten."

Viele Wanzen sind spezialisiert auf bestimmte Lebensräume. Sie eignen sich daher sehr gut als sogenannte Bioindikatoren. Mollmann erläutert: "Das heißt, man kann mit Wanzen die Wertigkeit eines bestimmten Lebensraumes feststellen." Der angehende Landschaftsökologe weist neben der Gefährdung der Insekten auch auf die Gefährdung vieler Wanzenarten hin: "Grund hierfür ist beispielsweise eine zu intensiv genutzte Kulturlandschaft."

Durch die Beteiligung an dem Bioblitz 2022 können alle naturkundlich Interessierten durch das bürgerwissenschaftliche Portal Observation.org zur Erforschung der biologischen Vielfalt allgemein und auch der Wanzen beitragen, indem sie ihre Beobachtungen auf der internationalen Plattform speichern.

Durch die automatische Foto-Bestimmungsfunktion der App können alle teilnehmen, auch ohne Artenkenntnis. Die Daten kann man bei jedem Spaziergang durch die Natur oder im eigenen Garten sammeln. oder bei Aktionen der regionalen Partner des Bioblitzes wie zum Beispiel Exkursionen im Rahmen der Artenakademie des LWL-Museums für Naturkunde.

Die Stiftung Münster der Sparda-Bank West unterstützt die Aktion.

Weitere Informationen unter:
http://www.bioblitze.lwl.org | https://observation.org/

Interessierte finden die bisherigen Ergebnisse der Bioblitze 2022 hier:
https://observation.org/bioblitz/categories/d-landkreise-und-kreisfreie-stadte-2022

Fragen an:
germany@observation.org

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Streifenwanze.
Foto: Christopher Mollmann

Foto zur Mitteilung
Lederwanze.
Foto: Marie Mohr


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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