Für die Menschen, für Westfalen-Lippe
Logo des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe

Landschaftsverband Westfalen-Lippe
https://www.lwl.org

URL dieser Seite: https://www.lwl.org/pm55251



Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 12.07.22

Latein im Alltag: Schreib auf Latein
Sonderausstellung "Latein. Tot oder lebendig!?" im Kloster Dalheim

Lichtenau-Dalheim (lwl). Latein hat heute das Image einer vermeintlich toten Sprache und wird in den Schulen meist nur noch ins Deutsche übersetzt. Die Sprache scheint ihren Platz im Alltag verloren zu haben. Eine Reihe von Beispielen aus der Geschichte könnte das Gegenteil belegen, wie Exponate in der Sonderausstellung "Latein. Tot oder lebendig!?" im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Stiftung Kloster Dalheim in Lichtenau-Dalheim (Kreis Paderborn) zeigen.

Ein Beispiel ist der Briefwechsel zwischen dem Altphilologe Wilfried Stroh (*1939) und dem bayerischen Politiker Franz Josef Strauß (1915-1988). Neben dem Inhalt des Briefes, in dem Stroh den Lateinliebhaber und bayerischen Ministerpräsidenten Strauß um Unterstützung für die Lateinfestspiele in Augsburg bittet, ist auch die Form Zeuge ihrer Begeisterung für die Sprache - der Austausch geschieht ausschließlich auf Latein. Franz Josef Strauß, den Stroh als "geborenen Lateiner" bezeichnete, unterstützte die Spiele 1985 finanziell mit der Begründung, dass der Humanismus ohne Geld darniederliegen würde.

Zu sehen ist der Briefwechsel in der Sonderausstellung im ehemaligen Kloster Dalheim bis zum 8. Januar 2023. Die Ausstellung beleuchtet die Bedeutung des Lateinischen für die europäische Bildungs- und Kulturgeschichte und zeigt über 200 Exponate aus der Antike, dem Mittelalter sowie der aktuellen Populärkultur.

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Kristina Schellenberg, Stiftung Kloster Dalheim - LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Telefon 05292 9319-113 presse@lwl.org
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Auf Brief und Siegel - Pecunia non olet! Was als Finanzierungsgesuch für lateinische Festspiele begann, endete in einem gewitzten, lateinischen Briefwechsel zwischen dem Philologen Prof. Dr. Wilfried Stroh und dem bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß.
Nachweis: Freising, Professor (em.) Dr. Wilfried Stroh.
Foto: Ansgar Hoffmann, http://www.hoffmannfoto.de


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



Das Presseforum des Landschaftsverbandes im Internet: https://www.lwl.org/pressemitteilungen