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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 12.07.22

LWL: Leistungen im Ennepe-Ruhr-Kreis 2021

Ennepe-Ruhr-Kreis (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2021 rund 192 Millionen Euro (2020: 176 Millionen Euro) im Ennepe-Ruhr-Kreis ausgegeben. Der Ennepe-Ruhr-Kreis als LWL-Mitglied zahlte im selben Jahr einen Mitgliedsbeitrag von rund 88,8 Millionen Euro (2020: 85,9 Millionen Euro) an den Kommunalverband. Die Differenz zwischen Ausgaben und Einzahlung stammt im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes- und Landesmitteln. Das erklärten jetzt die in der LWL-Landschaftsversammlung vertretenen Abgeordneten aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis, Klaus Baumann, Udo Schäfer, Barbara Lützenbürger und Karen Haltaufderheide.

Die Corona-Krise habe der LWL bisher zwar gut überstanden, so die Abgeordneten weiter. Die hohe Inflationsrate und die Folgen aus dem Krieg in der Ukraine würden aber gerade die kommunalen Haushalte und damit auch den LWL in Zukunft belasten, weil die Ausgaben für die Betreuung von Menschen mit Behinderungen oder Kinder und Jugendliche aus den Kriegsgebieten stiegen.

Größter Teil der Ausgaben: Soziales
Im vergangenen Jahr unterstützte der LWL mit dem größten Teil seiner Ausgaben behinderte und pflegebedürftige Menschen. Insgesamt flossen 95,6 Millionen Euro in diese sozialen Aufgaben im Ennepe-Ruhr-Kreis. Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, wie es das Bundesteilhabegesetz fordert.

Zu einem selbstbestimmten Leben gehört auch das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert daher das ambulant betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben in besonderen Wohnformen (früher: Wohnheim). Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband deshalb 1.560 (2020: 1.500) Menschen im Ennepe-Ruhr-Kreis dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.

2021 zahlte der LWL im Ennepe-Ruhr-Kreis für 803 (2020: 793) Wohnheimplätze ("besondere Wohnformen"). Außerdem finanzierte er 1.231 (2020: 1.215) Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit wesentlicher Behinderung. Betriebe, die - gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl - zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen, entrichten eine Ausgleichsabgabe. Aus diesen Mitteln investierte das LWL-Inklusionsamt Arbeit im vergangenen Haushaltsjahr rund 773.400 Euro (2020: 842.000), um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.

219 (2020: 201) Kinder mit Behinderung aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis besuchten 2021 einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL. Rund 2,5 Millionen Euro (2020: 2,4 Millionen) zahlte der Landschaftsverband dafür, dass 315 (2020: 252) behinderte Kinder zusammen mit ihren Altersgenoss:innen ohne Behinderung eine Regel-Kindertageseinrichtung besuchen konnten.

An Entschädigungsleistungen zahlte das LWL-Amt für Soziales Entschädigungsrecht 2021 im Ennepe-Ruhr-Kreis rund 3 Millionen Euro (2020: 3 Millionen Euro). Zu den Leistungsempfänger:innen gehörten unter anderem Kriegsopfer und Hinterbliebene. Bei Corona-bedingten Verdienstausfällen im Zusammenhang mit einer angeordneten Quarantäne, einem Tätigkeitsverbot oder aufgrund der Betreuung von Kindern entschädigte der LWL 2021 westfalenweit die Betroffenen mit 175 Millionen Euro.

Arbeitsplätze
Im Ennepe-Ruhr-Kreis arbeiteten im vergangenen Haushaltsjahr 74 (2020: 68) Menschen im Dienst des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, unter anderem in den LWL-Industriemuseen Zeche Nachtigall und Henrichshütte Hattingen.

Achtung Redaktionen:
Zu verschiedenen Punkten (Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung, Kulturförderung u.a.) haben wir Datenmaterial für Ihre Region. Sie können die Dokumente als PDF unter http://www.leistungsberichte.lwl.org downloaden. Dort finden Sie auch die Leistungen des LWL in den Teilgebieten Münsterland, Ostwestfalen-Lippe, Südwestfalen und Westfälisches Ruhrgebiet. Gerne helfen wir Ihnen auch telefonisch weiter unter 0251/591-235. Wir schicken Ihnen die jeweiligen Materialien Ihrer Region, das Foto und den Text selbstverständlich auch per E-Mail - ein Anruf genügt.

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Der LWL hat im Jahr 2021 rund 5,4 Milliarden Euro in Westfalen-Lippe ausgegeben.
Foto: Martin Steffen


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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