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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 17.05.22

Zeitzeug:innen zur Münsteraner Schaustellerfamilie Honsel gesucht

Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) sucht für ein Buch Zeitzeug:innen, die Auskunft über die Münsteraner Schaustellerfamilie Honsel geben können. Das LWL-Museumsamt möchte Kontakt zu Menschen, die die Familie oder den Betrieb noch selbst kannten. Auch Fotos von der Familie oder ihren Schauvorführungen sowie Unterlagen wie Eintrittskarten, Plakate und Rechnungen sind willkommen.

"Wir wollen mit einer neuen Publikationsreihe die bedeutenden Sammlungen der Museen in Westfalen sichtbar machen und auf den großen Schatz der Museen und ihre Bedeutung für wissenschaftliche und stadtgeschichtliche Fragen aufmerksam machen. Ein populärer Zugang verbindet Biografien verschiedener sozialer Gruppen mit musealen Objekten", sagt Dr. Ulrike Gilhaus, Leiterin des LWL-Museumsamtes. Im vergangenen Jahr erschien als Band 1 der Reihe "Künstlerinnen und Künstler in Westfalen - Malerei und Grafik im 19. und 20. Jahrhundert". Der in Arbeit befindliche zweite Band porträtiert die große und bunt gemischte Gruppe der "Kleinen Leute" in Westfalen, deren Nachlass eher selten Eingang in die Museen gefunden hat. Dazu gehören etwa neben Dienstbot:innen, Arbeiter:innen, kleinen Händler:innen und Fuhrleuten auch Musiker:innen und Schausteller:innen. "Das Stadtmuseum Münster besitzt mit dem Kaspertheater von Josef Honsel eine echte Rarität, die wir in dem Band vorstellen wollen. Das Museum präsentiert die Bühne mit einem Teil des ehemals umfangreichen farbenfrohen und handgeschnitzten Figurenbestandes von 1947 in seiner Dauerausstellung", so Gilhaus.

Für die Biografie von Josef Honsel und seiner Familie fehlen aber noch nähere Angaben und Informationen zum Geschäftsbetrieb. Der Schausteller wohnte im Kuhviertel und gastierte bis in die 1970er Jahre mit seinem Kaspertheater regelmäßig auf dem Münsteraner Send. Das Geschäft mit den handgeschnitzten Puppen hatte er von seinem Großvater übernommen. In den 1970er Jahren konnte er sich gegen die lautstarken Fahrgeschäfte der Umgebung nicht mehr durchsetzen und gab auf. Das LWL-Museumsamt sucht jetzt Zeitzeug:innen, die helfen können, ein besseres Bild über die Familie Honsel und ihren Betrieb zu gewinnen. Wer etwas zur Familie oder ihrem Schaustellerbetrieb weiß, kann sich per Mail an museumsamt@lwl.org oder per Telefon unter 0251/591-4662 beim LWL-Museumsamt melden.

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Puppen aus dem Kaspertheater Honsel.
Foto: Standtmuseum Münster, Tomasz Samek u. Andreas Reimer


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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