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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 25.04.22

Aktionstag am steinzeitlichen Megalithgrab in Soest-Hiddingsen

Soest (lwl). In ganz Europa finden jedes Jahr Ende April verschiedene Aktivitäten an Großsteingräbern statt, die zur europäischen Kulturstraße "Megalithic Routes" gehören. So auch am Megalithgrab in Hiddingsen: Am Samstag (23.4.) veranstalteten die Altertumskommission des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und die Stadt Soest hier den europäischen "Tag der Megalithik".

Die etwa 100 Besucherinnen und Besucher erfuhren Wissenswertes über das mehr als 5.000 Jahre alte Grab, das 1934 bei Steinbrucharbeiten entdeckt und anschließend ausgegraben worden war. Klaus Baumann, Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung, und Christiane Mackensen, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Soest, eröffneten das Event unter freiem Himmel. "Ich frage mich immer: Wie gewinnt die Archäologie das ganze Wissen, wie kann sie das Alter dieses Grabes bestimmen", so Baumann.

Der Archäologe Dr. Info Pfeffer übernahm die erste Führung, auch eine Kinderführung, Mitmachaktionen wie Töpfern, Kornmahlen und Brotbacken sowie ein Malwettbewerb für Kinder waren gut besucht. Bei einem "Weltcafé", also einer offenen Diskussionsrunde, kamen viele Interessierte zu Vergleichen zwischen steinzeitlichen und heutigen Lebenswelten miteinander ins Gespräch. Der Infostand versorgte mit Literatur und einer 3-D-Animation über das Grab.

Hiddingser Grab
Am Hiddingser Grab ist in enger Zusammenarbeit zwischen der LWL-Altertumskommission und der Stadt Soest eine Etappe des "Wegs der großen Steine" entstanden, also des westfälischen Teils der europäischen Kulturstraße. Zwei neue Info-Stelen aus Stahl in Form von kantigen Steinen sind sichtbares Kennzeichen für diese Zugehörigkeit. "Die Zusammenarbeit unserer Stadtarchäologie mit dem LWL hat hervorragend funktioniert", betonte Christiane Mackensen. "Die Zeugnisse der steinzeitlichen Megalithkulturen sind ein verbindendes paneuropäisches Kulturphänomen und Westfalen ist ein wichtiger Teil dieses Netzwerks", hob Klaus Baumann hervor.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Am Tag der Megalithik in Hiddingsen begrüßten die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Soest Christiane Mackensen und Klaus Baumann, Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung, die Gäste. Veranstalterin war die Altertumskommission um die Vorsitzende Dr. Aurelia Dickers und die Geschäftsführerin Dr. Vera Brieske.
Foto: LWL/Anna Lammers

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Kindgerechte Führungen zum Steinzeitgrab fanden großes Interesse.
Foto: LWL/Annemarie Reck

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Ganz schön mühsam: Wie in der Steinzeit konnten die Besucher:innen Korn mahlen.
Foto: LWL/Anna Lammers

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Stockbrot mit selbst gemahlenem Mehl über dem Feuer garen erfordert viel Geduld.
Foto: LWL/Anna Lammers

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Die Gäste waren sehr kreativ beim Töpfern. Die entstandenen Gefäße und Tierfiguren nehmen Anregungen von steinzeitlicher Keramik auf.
Foto: LWL/Anna Lammers


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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