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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 22.03.22

Modern, digital und spielerisch
Neue Dauerausstellung im Schiffshebewerk Henrichenburg

Waltrop (lwl). Modern, digital und spielerisch - so präsentiert sich die neue Dauerausstellung im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg. Unter dem Motto "Willkommen an Bord" eröffnet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Präsentation im ehemaligen Kesselhaus des Schiffshebewerks am Samstag (26.3.) um 14 Uhr. Modelle, Videos und Mitmach-stationen laden dazu ein, die Geschichte des Hebewerks und die Welt der Binnenschifffahrt zu entdecken. Am selben Abend startet die Aktionswoche des Medienkunstfestivals "Futur 21 - kunst industrie kultur" in Waltrop, das acht Tage lang mit abendlichen Mapping-Shows und vielseitigem Begleitprogramm aufwartet.

Für die neue Dauerausstellung wurden die Räume im ehemaligen Kraftwerk des Schiffshebe-werks grundlegend modernisiert und neugestaltet. Im leer geräumten Maschinenhaus ist der ursprüngliche Maschinenpark von 1899 nun digital wieder zum Leben erweckt worden. Zwei große Monitoren zaubern mit Hilfe von Augmented Reality die Dampfmaschinen, Dynamos und Pumpen hervor, die in dieser Halle aufgestellt worden waren, um Strom zu erzeugen und den Kanal Richtung Dortmund mit Wasser zu versorgen. 1930 waren die Maschinen verschrot-tet worden, als das Schiffshebewerk an das öffentliche Stromnetz angeschlossen wurde. Die digitale Präsentation bringt die Maschinen nicht nur scheinbar in den Raum zurück, sondern ermöglicht auch tiefere Einblicke in den Aufbau und die Funktionsweise der Technik.

Virtuelle Reise auf dem Rhein
In der Ausstellung im angrenzenden Kesselhaus geht es um die Geschichte des Hebewerks und die Welt der Binnenschifffahrt. Die Besucher:innen tauchen in eine Unterwasseratmosphäre ein und begegnen einem Taucher, dessen Helm sie sich über den Kopf ziehen können. Mit viel Fingerspitzengefühl können sie außerdem versuchen, eine mit Luftpumpen betriebene Dampfmaschine in Schwung zu bringen. Auch im Kesselhaus sind viele Medien im Einsatz: Er-klärvideos zeigen die Funktionsweise des Hebewerks und der Schiffsdampfmaschine. Die Besu-cher:innen können virtuell den Rhein, den Dortmund-Ems-Kanal oder den Rhein-Herne-Kanal bereisen und dabei die Geschwindigkeit selbst steuern. Beim "Clever Skipper-Spiel" testen die Gäste ihr Wissen und können von der "Landratte" zur "Schiffsführer:in" aufsteigen.

Viele Exponate wurden neu eingeworben. Zu den Höhepunkten gehört ein lebensgroßes Port-rät von Kaiser Wilhelm II. mit dem Schiffshebewerk im Hintergrund, das 1914 für das Alte Kreis-haus in Recklinghausen gemalt wurde. Daneben sind vergoldete Pokale aus dem Ratssilber der Stadt Dortmund zu sehen, die 1899 anlässlich der Eröffnung des Dortmund-Ems-Kanals gestif-tet wurden. Die eindrucksvollen Fotografien, die während der Bauzeit des Hebewerks entstan-den sind, werden auf einem "Touchtisch" vorgestellt und erläutert. Das Spektrum der Exponate reicht ansonsten von Schiffsmodellen bis zu einem gesprengten Tresor, den die Diebe nach ihrer Tat im Kanal entsorgt haben.


Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Museumsleiter Arnulf Siebeneicker und Nada Schroer, Kuratorin von "Futur 21", geben Einblicke in die neue Dauerausstellung und die Festivalwoche.
Foto: LWL / Appelhans

Foto zur Mitteilung
Das Modell aus dem Jahr 1906 verdeutlicht die Funktionsweise des Schiffshebewerks.
Foto: LWL / Appelhans

Foto zur Mitteilung
Der historische Maschinenbestand wird dank des beweglichen Augmented Reality Monitors zum Leben erweckt.
Foto: LWL / Appelhans

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Das Porträt von Kaiser Wilhelm II. aus dem Jahr 1914 von Heinrich Klingenberg zeigt das Schiffshebewerk im Hintergrund.
Foto: LWL / Appelhans

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Mitmachstationen machen die Dauerausstellung zu einem Erlebnis.
Foto: LWL / Appelhans


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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