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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 08.03.22
Historisches Handwerk und kreative Kunst auf Zeche Nachtigall
Witten (lwl). Ob historische Technik, traditionelles Handwerk oder futuristische Kunst: am Sonntag (13.3.) lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zu einem Programm zwischen Nostalgie und Zukunft auf die Zeche Nachtigallin Witten ein.
Von 11 bis 18 Uhr wird die Schmiede angefeuert. In der Kohlenglut erhitzt der Museumsschmied das rohe Eisen, um es anschließend mit Hilfe von Hammer, Amboss und Lochplatten in die gewünschte Form zu bringen. So entstehen Haken, Nägel und auch individuelle Schmuckstücke. Interessierte Besucher:innen dürfen sich unter Anleitung auch selbst am Kohlenfeuer ausprobieren und kunstvolle Schmiedestücke anfertigen.
Um 14 Uhr wird es bunt: beim Malen mit Licht gestalten Kinder zwischen acht und zwölf Jahren kreative Kunstwerke. Im zweistündigen Workshop erhalten die Teilnehmenden zunächst eine Einführung in die Kunst und Technik des "Lightpaintings". Danach basteln sie aus Taschenlampen und verschiedenen Haushaltsgegenständen eigene "Lichtpinsel". Mit Tablets ausgerüstet sucht die Gruppe geeignete Hintergründe auf dem Museumsgelände und in der Ausstellung des Ringofens. Mit Hilfe ihrer Lichtpinsel und durch Experimentieren mit Beleuchtungszeit und Öffnung der Blende schaffen die jungen Künstler:innen fantasievolle, leuchtende Gemälde, die auf einem Fotodrucker ausgedruckt und gleich mitgenommen werden können.
Um 14:30 Uhr setzen sich die gewaltigen Schwungräder der über 130 Jahre alten Dampffördermaschine in Bewegung. Maschinen wie diese transportierten nicht nur viele Tonnen Steinkohle nach über Tage, auch die Pumpen zur Entwässerung der Gruben wurden von ihnen angetrieben. Die Maschine kann auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken.
Ursprünglich wurde sie 1887 für eine Baumwollspinnerei im münsterländischen Gronau gebaut. 1911 erfolgte der Umbau für den Einsatz als Abteuf-Fördermaschine. Zuletzt diente sie bis 1973 am Schacht I auf Prosper Haniel, der letzten Steinkohlenzeche in Deutschland.
Ende der 1980er-Jahre übernahm das LWL-Industriemuseum dieses Juwel. Nach der detailgetreuen Restaurierung erstrahlt die historische Fördermaschine heute wieder in ihrem alten Glanz. Für die Besucher des LWL-Museums wird der Technik-Gigant jedoch nicht mehr mit Dampf angetrieben, sondern mittels eines Elektromotors in Bewegung gesetzt.
Alle Angebote sind im Museumseintritt enthalten (Erwachsene 4 Euro, Kinder und Jugendliche frei). Für "Malen mit Licht" ist eine Anmeldung erwünscht unter der Telefonnummer 02302-93664-10. Es gelten die Vorgaben der gültigen Corona-Schutzverordnung. Vor dem Einlass müssen Besucher:innen einen 3G-Nachweis vorlegen. In den Gebäuden ist eine medizinische Maske zu tragen.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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