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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 18.01.22

"Forum Museum" in der Ziegelei Lage beschäftigt sich mit Leistungssucht und Müßiggang

Lage (lwl). In einer Veranstaltung der Reihe "Forum Museum" geht es am Sonntag (23.1.) in der Ziegelei Lage um Leistungssucht und Müßiggang. Anlass ist die Sonderausstellung "Vom Schuften und Chillen. Warum wir Arbeiten" im Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Ab 14 Uhr ist Felix Quadflieg vom Verein "Otium" zu Gast. Der Verein setzt sich für ein Ende der Leistungssucht und des Arbeitszwangs ein und propagiert die Muße als Chance für ein bewussteres Leben.

Unter dem Titel "⿊doch wer schuftet ist ein Schuft" (Erich Kästner) liest Quadflieg ernsthafte und humorvolle Texte. Sie geben Anstoß, sich mit dem Thema Arbeit auseinanderzusetzen. Ist Arbeit wirklich alles? Warum arbeiten wir eigentlich? Immer wieder gab und gibt es Ideen und Utopien, wie ein Leben ohne Arbeit aussehen könnte. Bereits die Geschichte von Adam und Eva im Alten Testament der Bibel schuf eine Utopie vom paradiesischen Leben. Wie später das Märchen vom Schlaraffenland nahm sie kein gutes.

Erster realer Streiter für eine Welt ohne Arbeit war Aristoteles, der das Ideal eines Lebens beschrieb, das Zeit und Muße für das Philosophieren ließ. Die Industrialisierung brachte neue Utopien hervor. Museumsleiter Willi Kulke: "In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden angesichts der harten Realität in den Fabriken neue Modelle einer Welt, in der nicht Arbeit im Mittelpunkt stehen sollte." Der bekannteste Protagonist war Paul Lafarque, der in seiner 1887 veröffentlichten Streitschrift das Recht auf Faulheit propagierte.

Im Anschluss an die Lesung stehen Quadflieg und Kulke zur Diskussion bereit. Der Eintritt ist frei. Für den Besuch gilt die 2G-Regel sowie die Maskenpflicht. Weitere Informationen sind auf der Webseite des Ziegeleimuseums abrufbar: ziegelei-lage.lwl.org.


Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Lara Ullrich, LWL-Industriemuseum Ziegelei Lage, Tel. 0151 40635050
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Ein Leben ohne Arbeit und Essen in Hülle und Fülle - das beschrieb das Märchen vom Schlaraffenland, hier dargestellt auf einem historischen Sammelbild.
Foto: LWL


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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