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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 29.07.21

Ein Spaziergang für die Ewigkeit
LWL-Museum für Kunst und Kultur stellt Hauptwerke der Ausstellung "August und Elisabeth Macke" vor

Münster (lwl). Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zeigt in diesem Sommer mit "August und Elisabeth Macke. Der Maler und die Managerin" (bis 5.9.) eine große Ausstellung, die nicht nur den bekannten Expressionisten August Macke würdigt, sondern vor allem die Rolle seiner Frau Elisabeth herausstellt.

Das Gemälde "Sonniger Weg" ist in vielerlei Hinsicht ein Beispiel für Elisabeth Mackes Wirken auf die Arbeit ihres Mannes. Das Bild entstand gleich am Anfang ihres Hilterfinger Aufenthalts am Thuner See in der Schweiz im Oktober 1913. In diesen Monaten entstanden zahlreiche Zeichnungen und Gemälde von flanierenden Menschen.

Für diese Werkgruppe ließ sich August von seiner Frau Elisabeth Macke inspirieren. Dies bezeugen zahlreiche Darstellungen von ihr beim Spaziergang mit dem gemeinsamen Sohn Walter, die in Mackes Skizzenbüchern überliefert sind. Im "Sonnigen Weg" steht im Vordergrund ein Paar, das sich an ein Geländer lehnt und die Aussicht über den See genießt. Im Hintergrund kommt den Betrachtenden eine Spaziergängerin mit Kind entgegen, die Macke vermutlich nach Studien von Elisabeth mit dem Sohn Walter malte. Mit leuchtenden Farben werden die Lichtreflexionen, die durch das Blätterdach der Bäume fallen, hervorgehoben.

Elisabeth war jedoch nicht nur Modell für ihren Mann. August Macke schätzte ihren Sinn für Ästhetik und bat sie beim Malen seiner Werke um ihren Rat. In seltenen Fällen malte Elisabeth Macke sogar selber in die Gemälde August Mackes hinein.

Auch nach dem frühen Tod ihres Mannes engagierte sich Elisabeth für seine Kunst. Sie gab Werke in Kommission an Galerien und verkaufte oder verschenkte Bilder an die wichtigsten deutschen Museen. Den "Sonnigen Weg" gab Elisabeth beispielsweise noch 1933 als Dauerleihgabe an die Nationalgalerie in Berlin.

Durch Elisabeths unablässiges Engagement ging August Macke als einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Expressionismus in die Kunstgeschichte ein. Im LWL-Museum für Kunst und Kultur läuft derzeit und bis zum 5. September die Ausstellung "August und Elisabeth Macke - der Maler und die Managerin".

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Linda Flür, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5907-209, linda.fluer@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
In dem Gemälde „Sonniger Weg“ verewigte August Macke wahrscheinlich seine Frau Elisabeth und seinen Sohn Walter Macke.
Foto: LWL/Neander


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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