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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 01.06.21

"Experiment Heimat"
Literatur- und Fotografieprojekt führt auch in Industriemuseen

Waltrop/Hattingen/Dortmund (lwl). Heimat - was ist das eigentlich? Dieser Frage spüren ak-tuell 17 Autor:innen und Fotograf:innen im Rahmen eines Literatur- und Fotografieprojektes des Westfälischen Literaturbüros in Unna nach. Zu den Orten ihrer Recherchereise zählen auch das Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen), die Henrichshütte Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis) und die Zeche Zollern in Dortmund. Die Ergebnisse des Experiments werden 2022 in einem Text-Foto-Band sowie in einer Wanderausstellung an den "Heimatorten" - darunter auch die drei Industriemuseen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) - präsentiert.

Bereits in der vergangenen Woche waren die Autorin Helene Bukowski und der Fotograf Jörg Brüggemann im Rahmen ihrer Recherchen über die Fußball- und Bolzplatzkultur in Dortmund auf der Zeche Zollern und anschließend beim TuS Bövinghausen zu Besuch. Von Donnerstag (3.6.) bis Dienstag (8.6.) sind die Autorin Nora Gomringer und der Fotograf Nikita Teryoshin für Recherchen im Schiffshebewerk Henrichenburg und der Henrichshütte Hattingen unterwegs. Zum Auftakt am Donnerstag (3.6.) findet um 18 Uhr im Schiffshebewerk eine Talkrunde mit Vertreter:innen lokaler Vereine und Institutionen statt. Nora Gomringer und Nikita Teryoshin stellen ihre Fragen zu Heimat sowie zum gesellschaftlichen und kulturellen Leben in Waltrop an Klaus Beie (stellvertretender Bürgermeister), Bernd Schäfer (Flüchtlingshilfe Waltrop), Margret Kostede (Stadtführerin), Andreas Walgenbach (Schützenverein Oberwiese) und Dr. Arnulf Siebeneicker (Museumsleiter Schiffshebewerk). Die Gesprächsrunde findet coronabedingt ohne Publikum statt. Eindrücke vom Abend werden - wie auch Bilder von der gesamten Recherche-reise - auf den Social-Media-Kanälen der Industriemuseen veröffentlicht.
Öffentlich sind dagegen Veranstaltungen am Samstag (5.6.) und Sonntag (6.6.) im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen. Samstag ab 16 Uhr stehen Poetry-Slam von "Wort-LautRuhr", Gespräche mit ehemaligen Hüttenwerker:innen und eine Werkschau des Fotografen Nikita Teryoshin auf dem Programm. Sonntag ab 15 Uhr gibt es eine Lesung mit Nora Gomringer sowie eine Gesprächsrunde über das aktuelle Hattinger Projekt "FrauenLebenswelten". Die Veranstaltungen sind kostenlos und können ohne Voranmeldung besucht werden. Vor dem Einlass muss lediglich ein negativer Coronatest oder ein Nachweis über Genesung oder Impfung vorgelegt werden. Details zum Programm unter: https://experimentheimat.de/programm

Experiment Heimat
Das Literatur- und Fotografie-Projekt rückt den Begriff der Heimat ins Zentrum eines künstlerischen Versuchs. Renommierte Autor:innen und Fotograf:innen reisen im Jahr 2021 an neun Orte in Westfalen. In Begegnungen und im Austausch mit den dort lebenden Menschen, gesellschaftlichen Gruppierungen wie Heimatvereinen oder Migrationsverbänden sowie Besucher:innen untersuchen sie die Bedeutung, die diese dem jeweiligen Ort zuschreiben. Zentral ist dabei die Frage, inwieweit sich der Blick von außen mit der Eigenwahrnehmung der in Westfalen lebenden Menschen von "ihrer" Heimat deckt. Die künstlerischen Ergebnisse - literarische Texte und Fotoserien - werden im Anschluss zu einem Text-Foto-Band und einer Wanderausstellung aufbereitet, die 2022 an die Heimat-Orte zurückkehrt. Parallel zur Recherchereise der Künstler:innen findet bereits 2021 ein kulturelles Begleitprogramm an den ausgewählten Orten statt.

Beteilgte Autor:innen: Helene Bukowski, Safiye Can, Nora Gomringer, Lütfiye Güzel, Sabrina Janesch, Wladimir Kaminer, Sharon Dodua Otoo und Najem Wali
Beteiligte Fotograf:innen: Peter Bialobrzeski, Jörg Brüggemann, Alem Kolbus, Ute Mahler, Werner Mahler, Loredana Nemes, Christina Stohn, Nikita Teryoshin und Aleksandra Weber
Heimat-Orte: Lindenbrauerei in Unna, Ruhr-Universität Bochum, Kolvenburg im Kreis Coesfeld, Fußball- und Bolzplatzkultur in Dortmund, Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop, Henrichshütte Hattingen, Widukindstadt Enger, Wilzenberg in Schmallenberg, Hermannsdenkmal bei Detmold.
Kooperationspartner: Das "Experiment Heimat" ist ein Projekt des Westfälischen Literaturbüros in Unna e. V. (WLB) in Kooperation mit Bochum Marketing, dem Literaturbüro OWL, der Stadt Dortmund, der Stadt Enger, den LWL-Industriemuseen Henrichshütte Hattingen und Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop, dem Kreis Coesfeld, der Stadt Schmallenberg und der Kreisstadt Unna sowie zahlreichen weiteren Vereinen, Einrichtungen und Initiativen in Westfalen. Das Projekt wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert sowie vom Westfälischen Heimatbund e. V. und der Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung begleitet.

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Die Autorin Nora Gomringer ist ab Donnerstag gemeinsam mit dem Fotografen Nikita Teryoshin auf Recherchereise im Schiffshebewerk und der Henrichshütte Hattingen.
Foto: Judith Kinitz


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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