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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 25.07.19
Mackes Werke sind sehr begehrt
LWL-Museum für Kunst und Kultur präsentiert Sammlungsraum neu
Münster (lwl). Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster ist bekannt für seine Sammlung mit Werken von August Macke und steht im Mittelpunkt der Macke-Forschung. Nun unterstützt das Kunstmuseum des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) zwei Ausstellungen zu Macke und entleiht vier Gemälde nach Mannheim und Arnsberg. Diese Ausleihen sowie eine Dauerleihgabe, die neu ins Museum gekommen ist, sind Anlass dafür, den eigens dem westfälischen Maler gewidmeten Ausstellungsraum bis Ende des Jahres neu zu präsentieren.
Das Gemälde "Kinder mit Ziege" von 1912, das in diesem Jahr als Dauerleihgabe aus Privatbesitz ans Haus kam, ist seit 1986 erstmals wieder im LWL-Museum zu sehen. "Dass wir dieses Bild als Dauerleihgabe erhalten haben, ist ein Zeichen für die weit über die regionalen Grenzen hinausragende Bedeutung unserer Macke-Sammlung", erklärt Dr. Tanja Pirsig-Marshall, stellvertretende Museumsdirektorin und Kuratorin für die Moderne.
Auch das Interesse an den Bildern zeige deutlich, dass in Münster eine Macke-Sammlung gewachsen ist, die mit ihren kostbaren Gemälden, aber auch mit Skizzenbüchern, Fotografien, Textilarbeiten und Skulpturen einen hohen Rang in der deutschen Museumsszene einnehme. So verwundert die große Nachfrage an Ausleihen dieser Werke nicht. Über die Jahreswende 2018/19 war das Gemälde "Farbige Formen I" in der Neuen Galerie in New York zu sehen, andere Werke waren in Paris, jetzt unterstützt das LWL-Museum weitere Ausstellungen zum westfälischen Maler: unter anderem die Ausstellung zur Eröffnung des Neubaus des Sauerland-Museums in Arnsberg und in der Kunsthalle Mannheim. "Der sonnige Weg", "Frau des Künstlers mit Hut", "Mädchen am Springbrunnen" und "Selbstbildnis" sind aus diesem Grund bis Ende des Jahres nicht in Münster zu sehen. Gleichzeitig werden Werke von Macke im Kunstmuseum Bonn und im nächsten Jahr auch in Valencia zu sehen sein.
Der Macke-Raum im LWL-Museum wird trotzdem seine Anziehungskraft nicht verlieren, wenn er nach der kurzen Umbauphase ab dem 31. Juli wieder zugänglich ist. Denn das Herzstück des Raumes zieht mit einem ausgewogenen Farb- und Formenspiel auf der vollen Wandhöhe die Besucherinnen an: das Wandbild "Paradies", das August Macke und Franz Marc 1912 gemeinsam malten. Die 20 Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien und Skizzenbücher links und rechts des Wandbildes wirken genauso imposant und eindrucksvoll.
Das Gemälde "Farbige Formen I" ist der jüngste Ankauf des Museums in der Sammlung August Macke, die mit rund 300 Werken zu einem beachtlichen Konvolut heranwuchs. In dem abstrakten Werk spielt Macke mit kräftigen Farben und bringt sie in kantigen Formen zu einem harmonischen und ausgewogenen Gesamtbild.
Weniger abstrakt und doch losgelöst von der Realität zeugen Werke wie "Hafen in Tunis" von Mackes zweiwöchiger Reise nach Tunis, die seinen Schöpfergeist und Tatendrang stark beflügelte. Bei der Betrachtung des Bildes scheinen lautes Treiben und dumpfe Schiffshupen nicht fern zu sein, Farbe und Komposition schaffen eine Sehnsuchts-Atmosphäre. Auch das "Modegeschäft" wirkt lebendig und vibrierend, die Verlockung des Schaufensterbummels scheint heute wie damals zu wirken.
Das Museum hat in den vergangenen Jahren seinen gesamten Macke-Bestand digitalisiert. Die digitale Sammlung, vor allem die 80 Skizzenbücher, sind auf der Homepage des Museums ("Sammlung, "Moderne", "Macke-Archiv") zu sehen.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Claudia Miklis, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon: 0251 5907-168, presse.landesmuseum@lwl.org.
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