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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 21.05.19

Drei Performances, die in die Tiefe gehen
"Archäologischer Park" auf Burg Hülshoff und im Pumpenhaus

Burg Hülshoff - Center for Literature und das Theater im Pumpenhaus haben sich für ein Kooperationsprojekt zusammengetan und präsentieren am 22., 24. und 25. Mai um jeweils 19 Uhr drei künstlerische Positionen zum Thema Archäologie.

Der erste Teil der Veranstaltung beginnt im Theater im Pumpenhaus in Münster. Hier breitet die Gruppe "vorschlag:hammer" in dem Stück "Die Ausgrabung" die großen archäologischen Themen aus. Das Publikum wohnt einem Arbeitstag in einer Archäologie-Abteilung bei. Der neue Kollege ist stumm, während der, der schon lange da ist, erzählt. Über Ausgraben und Ausstellen. Über das Museum als Welt und die Welt als Museum.

Im Anschluss bringt ein Shuttle-Bus das Publikum für die beiden weiteren Veranstaltungspunkte zur Burg Hülshoff und nach Ende der Veranstaltung wieder nach Münster zurück.

Auf Hülshoff angekommen, erkunden die Gäste in einem Audiowalk, den der Musiker und Produzent Matthias Grübel konzipiert hat, das Gelände der Burg. Unter Funkkopfhörern lauschen alle einem der berühmtesten Droste-Texte: "Die Mergelgrube". Vier Stimmen lesen den Text nicht nur, sie klopfen ihn ab, schlagen Stücke heraus, um die Schichten darunter zu entdecken, wollen auf den Grund.

Zum anderen gibt es die Möglichkeit, eine begehbare Textplastik in der Villa Schonebeck zu erleben. Dort lebten im 20. Jahrhundert sowohl Mitglieder der Familie Droste-Hülshoff als auch Angestellte. Die Dramatikerin Lisa Danulat hat deren Geschichten gesammelt und entschichtet sie in ihrer Arbeit "Arcanum - 20 DM". Die Villa wird zum Museum für Erinnerungen - und dieses Museum wird ausgeräumt, Objekt für Objekt. Das Publikum kann Dinge sehen, die es dort nie gab oder geben wird. Denn der Theaterregisseur Anton Kurt Krause und der Medienkünstler Fabian Raith machen mithilfe von Augmented Reality Unsichtbares sichtbar und transportieren digitale Elemente in die analoge Wirklichkeit.

Anlass des "Archäologischen Parks" sind die umfassenden Umbaumaßnahmen, die Ende 2019 auf Burg Hülshoff beginnen. Bevor diese starten können, muss der Boden auf dem Gelände der Wasserburg archäologisch untersucht werden. Durchgeführt wird die Ausgrabung von der LWL-Archäologie für Westfalen. Eine gute Gelegenheit, um auch performativ und literarisch in die Tiefe zu gehen.

"Archäologischer Park" ist ein Projekt von Burg Hülshoff - Center for Literature in Koproduktion mit dem Theater im Pumpenhaus Münster und der LWL-Archäologie für Westfalen, gefördert im Programm »Regionale Kulturpolitik« durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.
In Kooperation mit dem Studiengang Spiel und Objekt der Hochschule Ernst Busch Berlin, dem Westfälischen Literaturarchiv im LWL-Archivamt für Westfalen und der LWL-Literaturkommission für Westfalen.

22. / 24. / 25. Mai 2019 - jeweils um 19 Uhr
ORT: Theater im Pumpenhaus, Gartenstraße 123, 48147 Münster
Eintritt: 20 €, ermäßigt 15 €
Infos unter: http://www.burg-huelshoff.de/
Tickets unter: https://burg-huelshoff.reservix.de/events
Nach dem ersten Veranstaltungsteil im Pumpenhaus, fährt ein Shuttlebus die Gäste zur Burg Hülshoff und im Anschluss wieder zurück.
Warme und wetterfeste Kleidung wird empfohlen.



Im Sommer 2018 eröffnete auf Burg Hülshoff das Center for Literature.
Unter der künstlerischen Leitung von Dr. Jörg Albrecht, Schriftsteller und Theatermacher, werden die Burg und das Haus Rüschhaus zu einem interdisziplinären Ort, an dem Literatur sich an gesellschaftlichen Themen reibt und neue Veranstaltungsformate entwickelt werden. Film, Performance, Tanz, Musik, Medien- und Netzkunst, Architektur - sie alle sind hier willkommen, um die Literatur herauszufordern.

Pressekontakt:
Pressekontakt: Fiona Dummann, presse@burg-huelshoff.de, Tel. 0251 591 6351
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
"Die Ausgrabung" - eine Performance der Gruppe "vorschlag:hammer" - Copyright: Stephan Glagla

Foto zur Mitteilung
Musiker und Produzent Matthias Grübel - Copyright: Aina Riu

Foto zur Mitteilung
Augmented Reality auf Burg Hülshoff - Copyright: Anton Krause/Fabian Raith

Foto zur Mitteilung
Die Dramatikerin Lisa Danulat - Copyright: Benne Ochs


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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