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Presse-Infos | Jugend und Schule

Mitteilung vom 25.10.18

Austausch ohne Worte
Lehrer aus Südafrika zeigt Schülern der LWL-Förderschule am Marsbruch eine ganz eigene Art, sich zu verständigen und bringt Wissen über Pflanzen mit

Dortmund (lwl). Die LWL-Förderschule am Marsbruch in Dortmund hat Besuch aus Südafrika: Thabo Mpholo (30) aus Johannesburg. Der Lehrer von der Zayboon Motola School, eine Schule für körperbehinderte Kinder, ist noch bis Anfang November zu Gast. Thabo Mpholo bringt den Schülern der LWL-Förderschule mit dem Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung nicht nur bei, Farben aus Färberpflanzen herzustellen, sondern zeigt ihnen auch, wie Unterricht ohne Worte funktionieren kann.

Zustande kam der erstmalige Austausch durch eine Hilfsmittelspendenaktion der Ärztin Dr. Almud Pollmeier und ihren Verein Südafrika-Hilfe Dortmund. Alte, aber funktionstüchtige Gehhilfen, Rollstühle und Stehständer der Dortmunder LWL-Förderschule wurden im Juni gemeinsam mit Hilfsmitteln anderer Institutionen nach Südafrika verschifft. Aus dem Kontakt zur Schule in Johannesburg entstand die Idee einer Kooperation, und der Verein ermöglichte dem Lehrer Mpholo den Besuch der Dortmunder LWL-Förderschule.

"Mit seinem Besuch hat der südafrikanische Lehrer bereits viele Denkanstöße gegeben", sagt Schulleiterin Mechthild Miketta. So hat er die Schule in Dortmund beispielsweise dazu inspiriert, einen eigenen Färbergarten zu installieren und Naturfarben aus Färberpflanzen zu gewinnen. Auch mit einem Pantomime-Workshop beeindruckte er Kinder und Lehrer: Gemeinsam mit der Pantomime und Clown Wolfgang Neuhausen zeigte Thabo Mpholo, dass Verständigung untereinander auch ohne ein gesprochenes Wort funktioniert. In einer 'Mitmach-Show' in der Eingangshalle der Schule am Marsbruch konnten sich die Schülerinnen und Schüler in Gestik und Mimik ausprobieren. Miketta nimmt vom südafrikanischen Gast ebenso die Idee von sogenannten Lern-Tagen, die sich den gesamten Tag nur einem Thema widmen, für den deutschen Schulalltag mit.

"Auch wenn unsere beiden Schulen tausende Kilometer trennen, gibt es insgesamt doch viele ähnliche Ideen und Ansätze", resümiert die Schulrektorin. Die Ausstattung der beiden Einrichtungen sei jedoch sehr unterschiedlich. Für die Zukunft solle die Kooperation mit Thabo Mpholo fortgesetzt werden. "Wir wollen den Austausch wachsen lassen wie die Pflanzen für den Färbergarten. Eine Idee ist, dass unsere Schul-Radio-AG eine Sendung zum Färbergärten produziert und die an Thabo schickt", so die Schulleiterin.

Pressekontakt:
Sarah Rütershoff, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-5400, presse@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Thabo Mpholo aus Südafrika leitet Kinder der LWL-Förderschule am Marsbruch in einem Workshop an: Wie lässt sich aus Rotkohl Farbe gewinnen?
Foto: Hierl/LWL-Förderschule am Marsbruch

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Thabo Mpholo ist Lehrer an der Zayboon Motola School, eine Schule für körperbehinderte Kinder, und unterrichtet dort Mathematik, Sprache, Nähen und Handarbeit sowie Landwirtschaft.
Foto: Cherubin-Teinert.

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Die Schule hat einen eigenen Färbergarten mit Färberpflanzen.
Foto: Cherubin-Teinert.

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In der LWL-Förderschule am Marsbruch zeigt der Gast aus Südafrika, wie das Färben mit Pflanzen funktioniert. Ein Rotkohl wird mit Messer und Mörser zerkleinert.
Foto: Hierl.

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Anschließend wird die Rotkohlmasse in ein Tuch gegeben und der Saft herausgepresst.
Foto: Hierl.

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Es entstehen mit Hilfsmitteln viele verschiedene Farbtöne.
Foto: Hierl.

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An ihren Namensschildern probieren die Kinder die unterschiedlichen Farbnuancen aus.
Foto: Hierl.


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