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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 18.10.18

Münster und Billerbeck sind westfälische Stiftungshochburgen
Die meisten Millionäre gibt es in Südwestfalen

Westfalen (lwl). Der zweite Band des neuen "Atlas von Westfalen", den der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) herausgibt, widmet sich den Stiftungen und ausgewählten Vermögensverhältnissen in Westfalen-Lippe. Anfang 2018 waren in Münster 157 gemeinnützige Stiftungen registriert, der höchste Absolutwert in ganz Westfalen-Lippe, mit deutlichem Abstand zu den folgenden Großstädten Bielefeld und Dortmund. Billerbeck belegt mit einer Quote von 51,8 Stiftungen je 100.000 Einwohnern den Spitzenplatz vor Münster und Dörentrup (Kreis Lippe).

Der Atlasband stellt alle 1.354 gemeinnützigen Stiftungen in den 231 Städten und Gemeinden Westfalen-Lippes in einer Karte dar. Besonders viele Stiftungen sind in der Region zwischen Münster und Bielefeld zu erkennen, deutlich weniger existieren im westfälischen Ruhrgebiet und in Südwestfalen.

Eine weitere Karte zeigt die Millionärsdichte in Westfalen-Lippe. Dabei schneidet der Märkische Kreis extrem gut ab, während Ostwestfalen-Lippe deutlich weniger Einkommensmillionäre aufweist. Als Einkommensmillionär gilt, wer innerhalb eines Jahres mindesten eine Million Euro Einkünfte hat. "Betrachtet man diese Ergebnisse zusammen mit dem verfügbaren Einkommen erkennt man, dass gerade dort unterstützende Stiftungen fehlen, wo im sozialen Bereich die größten Ungleichheiten auftreten", sagt Autor Rudolf Grothues. "Denn die meisten Stifter wollen, dass Menschen in ihrem bekannten Umfeld von ihren die Wohltaten profitieren."

"Die gemeinnützigen Stiftungen haben eine große Bedeutung für das Gemeinschaftssystem", so der Geschäftsführer der Geographischen Kommission, der in dem Band die zahlreichen Motive der Stiftenden ausführlich vorstellt. Er zeigt die Jahrhunderte alte Tradition und erläutert die unterschiedlichen Ziele von gemeinnützigen Stiftungen, die zum Beispiel im Gesundheits- und Bildungswesen, aber auch in Wissenschaft und Umweltschutz ihre Ausrichtungen haben. Besonderes Augenmerk legt Grothues auf die Bürgerstiftungen, die seit rund 20 Jahren vor allem das bürgerschaftliche Engagement in den zugehörigen Kommunen fördern, etwa indem sie Auszeichnungen verleihen, Hilfe zur Selbsthilfe geben und das lokale Netzwerk fördern und koordinieren.

Grothues, Rudolf:
Stiftungen in Westfalen

Atlas von Westfalen 2
Hg. v. d. Geographischen Kommission für Westfalen, Münster 2018,
32 Seiten, 7 Karten, 9 Abbildungen, 4 Tabellen, 2 Fotos, 1 Kartenbeilage.
ISBN 978-3-402-14971-3, Preis: 9,95 Euro

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Der LWL hat jetzt den zweiten Band des "Atlas von Westfalen" herausgegeben.
Foto: LWL

Foto zur Mitteilung
Eine Karte gibt einen Überblick über die Verteilung der gemeinnützigen Stiftungen in Westfalen.
Foto: LWL


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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