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Presse-Infos | Jugend und Schule

Mitteilung vom 17.09.18

"Wir möchten mitbestimmen!"
Staatssekretär Andreas Bothe besucht Arbeitsgruppe "Gehört werden!"/ Weiterentwicklung der Beteiligungsstrukturen von Kindern und Jugendlichen in Heimen

Wuppertal (lwl). "Wir möchten mitbestimmen, was in unseren Einrichtungen und in der Jugendhilfe in NRW passiert." Das haben 19 junge Menschen aus Jugendhilfeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen (NRW) bei einem vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) durchgeführten Treffen der Arbeitsgruppe "Gehört werden!" in Wuppertal deutlich gemacht.

Staatssekretär Andreas Bothe vom NRW-Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) besuchte erstmals das Treffen der Arbeitsgruppe. Er sprach mit den Jugendlichen, die außerhalb ihrer Familien aufwachsen, über ihre aktuelle Situation und ihre Wünsche zum Thema Mitbestimmung. "Junge Menschen an Entscheidungen zu beteiligen, die sie betreffen, entspricht dem zentralen pädagogischen und demokratischen Grundverständnis. Das Projekt 'Gehört werden!' unterstützt die Jugendlichen darin, sich verstärkt in Entscheidungsprozesse einzubringen, die sowohl ihr direktes Lebensumfeld als auch Einrichtungen der Erziehungshilfe allgemein betreffen", so Bothe nach dem Gespräch.

Den Dialog haben beide Seiten genutzt, um Fragen zu stellen und Anregungen zu geben. Die Jugendlichen sprachen Themen an, die sie in ihrem Alltag gern ändern würden. Unter anderem kritisierten sie die sogenannte "75 Prozent-Regelung", nach der die Jugendämter große Teile ihres Einkommens einbehalten dürfen.

Nils Reckwerth, Projektleitung beim LWL, zeigt sich vom Einsatz und Engagement der jungen Menschen begeistert: "Die Kinder und Jugendlichen bringen sich intensiv ein. Durch das Projekt rücken ihre Themen in den Mittelpunkt und als Experten in eigener Sache gestalten sie die Umsetzung nach ihren Vorstellungen."

Die Arbeitsgruppe ist Teil des dreijährigen Projekts "Gehört werden!", das von den beiden Landesjugendämtern des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) und des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) organisiert und vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) gefördert wird. Ziel des Projekts ist die Entwicklung landesweiter Beteiligungsstrukturen in der stationären Erziehungshilfe in NRW. Die Kinder und Jugendlichen, die außerhalb ihres Elternhauses leben, sollen bei der Gestaltung dieser neuen Beteiligungsform mit ihren Wünschen und Interessen ernst genommen und einbezogen werden. Die Arbeitsgruppe besteht aus Jugendlichen und Fachkräften, die in regelmäßigen Treffen gemeinsam neue Möglichkeiten der einrichtungsübergreifenden Partizipation in NRW erarbeiten.

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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