Für die Menschen, für Westfalen-Lippe
Logo des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe

Landschaftsverband Westfalen-Lippe
https://www.lwl.org

URL dieser Seite: https://www.lwl.org/pm43215



Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 17.10.17

Öffentlicher Vortrag im LWL-Museum für Archäologie in Herne
Die Genetische Geschichte Europas: Migration und Adaption in der Vorgeschichte

Herne (lwl). Vor 7500 Jahren vollzog sich in Mitteleuropa die "Revolution Jungsteinzeit": Wo die Menschen zuvor als Jäger und Sammler lebten, pflanzten sie nun Getreide an und züchteten Vieh. Wie aber kam es zu diesem Wandel? Waren es Einwanderer aus dem Nahen Osten, die diese neue Lebensweise nach Europa mitbrachten? Oder haben die Menschen die Kenntnisse von Ackerbau und Viehzucht Stück für Stück weitergegeben? Antworten auf diese Fragen erhoffen sich Wissenschaftler von genetischen Analysen an vorgeschichtlichen Skeletten. Wie alte Knochen zu neuen Erkenntnissen führen, darüber berichtet am Donnerstag (19.10.) der Genetiker Prof. Johannes Krause im Museum für Archäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Herne.

Epochenumbrüche wie der Übergang von der Alt- zur Jungsteinzeit stellen Wissenschaftler immer vor die Frage, wie sich neue Ideen und Technologien ausgebreitet haben. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, wurden von Prof. Johannes Krause und seinen Kollegen über 500 prähistorische Menschen untersucht. In dem Vortrag geht es darum, wie sich die genetische Zusammensetzung der frühen Europäer veränderte und welche Ereignisse dazu geführt haben.

Prof. Dr. Johannes Krause ist Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena, wo er die Abteilung Archäogenetik leitet. Er wirkte unter anderem an der Entschlüsselung des Erbguts des Neandertalers mit. Im Jahr 2010 gelang ihm erstmalig, der Nachweis einer neuen Menschenform. Dieses war anhand von genetischen Daten aus einem sibirischen Fossil, dem sogenannten Denisova-Menschen, möglich.

Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe des Fördervereins LWL-Museum für Archäologie e. V. zu aktuellen Sonderausstellungen, archäologischen Themen, zur Geschichte der Region Westfalen und zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen rund um die Archäologie. Der Eintritt ist kostenlos.


Termin:
Donnerstag, 19. Oktober, 19 Uhr: "Die Genetische Geschichte Europas: Migration und Adaption in der Vorgeschichte"
Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Johannes Krause, Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte, Jena

Mehr Infos: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de
LWL-Museum für Archäologie, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0


Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Nils Wolpert, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-8901
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
. Dr. Johannes Krause leitet die Abteilung Archäogenetik des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena.
Foto: Anna Schroll


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



Das Presseforum des Landschaftsverbandes im Internet: https://www.lwl.org/pressemitteilungen