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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 03.02.17

"Verbürgerlichung der Denkmalkunst"
Vortrag aus der Reihe "Skulptur & Publikum" im LWL-Museum

Münster (lwl). Am Mittwoch (8.2.) setzt das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster um 19.30 Uhr die Vortragsreihe "Skulptur & Publikum" fort. Im Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) widmet sich Dr. Carolin Remlein dem Thema "Die Verbürgerlichung der Denkmalkunst - Sinnstiftung im öffentlichen Raum 1750-1850".

In ihrem Vortrag thematisiert die promovierte Kunsthistorikerin die Geschichte der Skulptur im öffentlichen Raum und legt dabei den Fokus auf die Herausbildung der bürgerlichen Denkmalstatue in Europa. Gemeint sind Porträtstatuen, die Bürgerliche darstellen und auf bürgerliche Initiative hin entstanden sind, wie beispielsweise das Beethoven-Denkmal (1844) in Bonn. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde es durch Druckgrafiken möglich, die Abbildungen von Statuen im öffentlichen Raum zu reproduzieren und die Denkmäler losgelöst vom Standort für ein breites Publikum zugänglich zu machen. Im Porträtarchiv des LWL-Museums für Kunst und Kultur befinden sich rund 100.000 Drucke - davon zeigen mehr als 50 bürgerliche Denkmalstatuen. Einige ausgewählte Druckgrafiken greift Carolin Remlein in ihrem Vortag auf und stellt dar, wie die Wirkung der Denkmäler durch die Druckmedien noch einmal vervielfacht wurde.

Das Spannungsfeld von Künstler, Publikum und Auftraggeber wird im Rahmen der Vortragsreihe mit Experten in den Mittelpunkt gerückt. Im Vorfeld der Skulptur Projekte 2017 und ausgehend von Skulpturen der Museumssammlung werden externe Redner eingeladen, um den Bildwerken und ihren Bedeutungen auf die Spur zu kommen. Dabei wird der Begriff Skulptur weit gefasst: Vom Mittelalter bis zur Gegenwartskunst drehen sich die Vorträge um Sakralplastik, Schatzkunst, figürliches Porzellan, aber auch um das bürgerliche Denkmal im öffentlichen Raum.
Der nächste Vortrag "Transfer - denken. Ein Materialspaziergang mit dem romanischen Kästchen aus Dolberg" von Arne Leopold (Düsseldorf) findet am 1. März um 19.30 Uhr statt.

Der Vortrag findet im Auditorium statt. Der Eintritt ist frei.


Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Tessina Kubendorff, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5907-311, tessina.kubendorff@lwl.org
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Die Gutenberg-Statue von Thorwaldsen in Mainz 1837 als Beispiel für bürgerliche Denkmalkunst.
Foto: LWL/Hanna Neander


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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