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Presse-Infos | Der LWL
Mitteilung vom 07.12.16
LWL will Aufbau einer Museumsaußenstelle auf Gut Rödinghausen in Menden mit über 450.000 Euro unterstützen
Münster/Menden (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will die Stadt Menden (Märkischer Kreis) mit über 450.000 Euro dabei unterstützen, das Gut Rödinghausen als Außenstelle des Museums für Stadt- und Kulturgeschichte herzurichten. Der LWL-Kulturausschuss hat am Mittwoch (7.12.) in Münster beschlossen, in diesem Jahr knapp 115.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Diesen Beschluss muss der LWL-Landschaftsausschuss noch am 20.12. bestätigen. Die Restförderung soll in den kommenden Jahren fließen.
Die Stadt Menden hat das 1807 erbaute Gut Rödinghausen 2007 gekauft. Hier soll jetzt eine Außenstelle des Museums für Stadt- und Kulturgeschichte entstehen, in der die Mendener Industriegeschichte gezeigt wird. Im Stammhaus des Museums ist dafür kein Platz. ¿Das Gut eignet sich hervorragend dazu, die Industriegeschichte zu präsentieren, denn es gehörte der bedeutenden Industriellenfamilie von Dücker, die eine wichtige Rolle in der regionalen Industriegeschichte spielte. Deshalb ist das Herrenhaus selbst ein Ausstellungsobjekt¿, sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale. ¿So kann das Museum die Industriegeschichte als Pionierleistung von Unternehmerpersönlichkeiten zeigen, diese Perspektive ist für Südwestfalen neu.¿
Damit der Zugang zum Museum barrierefrei möglich ist, soll das denkmalgeschützte Gebäude einen Fahrstuhl bekommen, der die oberen Ebenen erschließt. Die Räume im Erdgeschoss sollen mit den Möbeln der ehemaligen Besitzer ausgestattet werden und so einen Einblick in die Gutsgeschichte geben. Für das obere Geschoss ist auf 250 Quadratmetern die Dauerausstellung ¿Industrielle Revolution an der Hönne¿ geplant. Hier soll die innovative Leistung der Unternehmer im Mittelpunkt stehen. Im Erd- und Zwischengeschoss soll außerdem eine 160 Quadratmeter große Fläche für Sonderausstellungen entstehen. Die inklusiven Maßnahmen beschränken sich nicht darauf, alle Räume barrierefrei zugänglich zu machen, die Objektbeschriftungen in Braille-Schrift oder Leichter Sprache sowie Führungen für Blinde oder Hörgeschädigte sollen dafür sorgen, dass sich möglichst viele Museumsbesucher über die Industriealisierung informieren können.
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