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Presse-Infos | Soziales
Mitteilung vom 14.11.16
LWL-Sozialdezernent als Bundesvorsitzender der BAGüS wiedergewählt
Rothenburg o.d.T./Münster (lwl). Die Mitglieder der Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe (BAGüS) haben auf ihrer Versammlung Anfang November in Rothenburg ob der Tauber ihren Vorstand neu gewählt. Als Vorsitzender der BAGüS wurde Matthias Münning, Sozialdezernent des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) mit Sitz in Münster, für vier Jahre wiedergewählt.
Stellvertretende Vorsitzende wurden Dr. Peter Gitschmann, Abteilungsleiter der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration Hamburg, und Franz Schmeller, Sozialdezernent des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales Baden-Württemberg.
In Deutschland gibt es 23 überörtliche Träger der Sozialhilfe. Im Wesentlichen sind die Träger zuständig für die Leistungen an Menschen mit Behinderungen und für die Hilfe zur Pflege für alte Menschen. Zuletzt hatte die BAGüS das neue Bundesteilhabegesetz kritisiert, weil es weiterhin Menschen mit Behinderung, die in stationären Wohneinrichtungen der Behindertenhilfe leben, diskriminiere, indem es die Zuwendungen aus der Pflegeversicherung pauschal auf 266 Euro pro Monat festschreibt. Nach Auffassung der BAGüS ist diese Regelung verfassungswidrig.
In Deutschland bekommen über 860.000 behinderte Menschen Eingliederungshilfe z.B. in Werkstätten und Wohnheimen oder auch der eigenen Wohnung. Das Ausgabevolumen hierfür beträgt ca. 15,6 Milliarden Euro. In den nächsten zehn Jahren rechnet die BAGüS mit weiter steigenden Ausgaben in Höhe von neun Milliarden Euro.
Ziel der BAGüS ist es, die Leistungen und Hilfen für Menschen in besonderen Lebenslagen wirksamer zu gestalten und zur Weiterentwicklung lebensnaher und praxisgerechter Gesetze beizutragen. Ferner sichert sie eine einheitliche Rechtsanwendung im Bundesgebiet.
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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