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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 09.11.16

Henry Moore. Impuls für Europa
LWL-Museum für Kunst und Kultur eröffnet große Werkausstellung zum Briten

Münster (lwl). Dem britischen Bildhauer Henry Moore (1898 ¿ 1986) widmet das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster die umfangreichste Werkschau in Deutschland seit 18 Jahren. ¿Henry Moore. Impuls für Europa¿ (11.11.2016 ¿ 19.3.2017) legt gleichzeitig den Fokus auf die wechselseitigen Inspirationen von Moore und 16 weiteren europäischen Künstlern. 40 Jahre nach dem letzten Besuch Moores in Münster kehrt der ¿Picasso der Skulptur¿ in das Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zurück.

¿Mit dieser Ausstellung setzen wir gemeinsam ein Zeichen für Kulturarbeit in Europa, die hoffentlich auch nach der Umsetzung der Brexit-Vorhaben solch fruchtbare und für die Kultur so notwendige Kooperationen ermöglicht¿, beschrieb Dr. Barbara Rüschoff-Thale, LWL-Kulturdezernentin, die erstmalige Kooperation der Tate, dem Kunstmuseum in London, mit dem LWL-Museum in Münster.

64 Objekte kommen von Tate, der zweitgrößten Moore-Sammlung weltweit. Als einer von zwei Kuratoren hat Dr. Chris Stephens, Tate, die Auswahl der entliehenen Moore-Exponate getroffen. Im engen Austausch mit der zweiten Kuratorin der Ausstellung, Dr. Tanja Pirsig-Marshall vom LWL-Museum, wurde der Blick geschärft für Moores Werke, die Einflüsse von anderen Künstlern erkennen lassen und die besonders auf Künstlerkollegen gewirkt haben.

Sieben Monate vor den Skulptur Projekten ehrt das Museum das Werk und Wirken Moores, der bereits bei der ersten Edition der Ausstellung im öffentlichen Raum 1977 mit zwei Papierarbeiten vertreten war. ¿Moore schaffte Konkretes, wo es notwendig war, und kreierte Schemen, wo es möglich war. Damit setzte er Impulse und regte Diskussionen an, die zahlreiche europäische Künstler inspirierten. Persönlich war es mein großer Wunsch, gut ein halbes Jahr vor den nächsten Skulptur Projekten das Phänomen Moore zu beleuchten¿ so Dr. Hermann Arnhold, Direktor LWL-Museum für Kunst und Kultur. Die Gegenüberstellung seines Werks mit 16 weiteren Künstlern zeige ganz konkret auf, wie seine Zeitgenossen Moores Arbeiten bewusst aufgenommen und dessen Impulse im eigenen Schaffen haben einfließen lassen.

120 Exponate ¿ darunter Plastiken, Skulpturen und Papierarbeiten ¿ veranschaulichen auf rund 1.000 Quadratmeter die gegenseitigen Verbindungen der vertretenen Künstler: Neben Werken Moores zeigt die Ausstellung Arbeiten von Theo Balden, Willi Baumeister, Joseph Beuys, Michael Croissant, Karl Hartung, Bernhard Heiliger, Norbert Kricke, Markus Lüpertz, Brigitte Meier-Denninghoff, Toni Stadler und Hans Uhlmann.

Auch Kunstwerke von Künstlern, die Moore inspirierten und mit denen er sich austauschte, sind zu sehen: Hans Arp, Alberto Giacometti, Barbara Hepworth, Henri Laurens und Pablo Picasso.
Die Kulturförderung des British Council verhalf Moore zu zahlreichen Ausstellungen und Verkäufen, was seine Bekanntheit weltweit förderte. Vier Mal nahm er an der documenta in Kassel teil, Außenplastiken in vielen Metropolen der Welt sind Zeugnis seiner Popularität.

In Münster steht seit 1977 Moores große Bronzeplastik ¿Große Wirbel¿ am Aasee. Als Teil der jetzigen Ausstellung wird sie ergänzt mit temporär aufgestellten monumentalen Außenplastiken auf den beiden Vorplätzen des Museums. Die Leihgaben aus Berlin, Recklinghausen und Wuppertal sind Zeichen für Kunst im öffentlichen Raum, die Moore bereits in den 1950er Jahren als Vorreiter prägte. Stadtplaner, Bürgerinnen und Künstler diskutierten ¿ nicht nur verbal ¿ die Aufstellung seiner Arbeiten auf städtischen Plätzen. Diese Leihgaben tragen einen wesentlichen Aspekt der Rezeptionsgeschichte in sich.

Zur Ausstellung erscheinen ein umfangreich bebilderter Katalog im Hirmer Verlag mit Beiträgen von Chris Stephens, Markus Müller, Tanja Pirsig-Marshall und Christa Lichtenstern, sowie ein Audioguide, beide in deutscher und englischer Sprache.

Im Rahmen der Ausstellung laden Führungen und Workshops ein Moores Arbeiten nachzuspüren. Für Pädagogen, Kitas und Schulen werden besondere Führungen und Fortbildungen angeboten. Die Herbststaffel der Filmgalerie lässt unter dem Titel ¿Sorry, we¿re British!¿ den schwarzen Humor der Insel hochleben. Vorträge und Konzerte runden das Rahmenprogramm ab.

Alle Interessierten sind dazu eingeladen, die Ausstellung am Donnerstag (10.11.) um 20 Uhr gemeinsam mit den Verantwortlichen der Ausstellung zu eröffnen. Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.

Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen Tate und dem LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Britischen Botschafters Sir Sebastian Wood. Hauptförderer sind die LWL-Kulturstiftung, die Kulturstiftung der Länder, das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und die Rudolf-August Oetker-Stiftung. Die Stiftung Kunst³, der Stifterkreis des LWL-Museums für Kunst und Kultur, ermöglichte die Ausleihe der drei temporären Außenplastiken.

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Anja Tomasoni, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon: 0251 5907-168, anja.tomasoni@lwl.org
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Dr. Barbara Rüschoff-Thale, LWL-Kulturdezernentin, Dr. Chris Stephens, Kurator Tate, Dr. Tanja Pirsig-Marshall, Kuratorin LWL-Museum für Kunst und Kultur und Dr. Hermann Arnhold, Direktor LWL-Museum für Kunst und Kultur vor dem Kunstwerk ¿Two Piece Reclining Figure No. 9¿ von Henry Moore
(Tate: Presented by the artist 1978 © The Henry Moore Foundation)

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Henry Moore, Mother and Child, 1953. Tate: Presented by the Friends of the Tate Gallery 1960 © Reproduced by permission of The Henry Moore Foundation.
Foto: © Tate, London 2016

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Henry Moore, Working Model for Three Way Piece No. 1: Points, 1964. Tate: Presented by the artist 1978 © Reproduced by permission of The Henry Moore Foundation.
Foto: © Tate, London 2016

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Henry Moore, Helmet Head and Shoulders, 1952. Tate: Presented by the artist 1978. © Reproduced by permission of The Henry Moore Foundation.
Foto: © Tate, London 2016

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Henry Moore, Three Points, 1939 ¿ 40, cast before 1949. Tate: Presented by the artist 1978 © Reproduced by permission of The Henry Moore Foundation.
Foto: © Tate, London 2016

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Henry Moore, Three Piece Reclining Figure No. 2: Bridge Prop, 1963. Tate: Presented by the artist 1978 © Reproduced by permission of The Henry Moore Foundation.
Foto: © Tate, London 2016

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Henry Moore, Two Piece Reclining Figure No. 9, 1968. Tate: Presented by the artist 1978 © Reproduced by permission of The Henry Moore Foundation.
Foto: © Tate, London 2016

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Henry Moore, Two Reclining Figures, 1980. LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster © Reproduced by permission of The Henry Moore Foundation.
Foto: LWL/Sabine Ahlbrand-Dornseif

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Henry Moore, Tube Shelter Perspective, 1941. Tate: Presented by the War Artists Advisory Committee 1946 © Reproduced by permission of The Henry Moore Foundation.
Foto: © Tate, London 2016

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Henry Moore, Three Sculpture Motives, 1970-3. Tate: Presented by the artist 1975 © Reproduced by permission of The Henry Moore Foundation.
Foto: © Tate, London 2016

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Henry Moore, Six Sculptural Motives, 1970. Tate: Presented by the artist 1975 © Reproduced by permission of The Henry Moore Foundation.
Foto: © Tate, London 2016

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Henry Moore, Reclining Figure: Bone, 1982, published 1984. Tate: Presented by the Henry Moore Foundation 1986 © Reproduced by permission of The Henry Moore Foundation.
Foto: © Tate, London 2016

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Henry Moore, Sculptural Objects, 1949, Lithograph on paper. Tate: Presented by Patrick Seale Prints 1975 © Reproduced by permission of The Henry Moore Foundation.
Foto: © Tate, London 2016

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Henry Moore, Five Ideas for Sculpture, 1981. Tate: Presented by the Henry Moore Foundation 1982 © Reproduced by permission of The Henry Moore Foundation.
Foto: © Tate, London 2016

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Henry Moore vor seiner Plastik ¿Working Model fo Stone Memorial¿,1976.
Foto: Dietmar Halemba

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Kuratorin Dr. Tanja Pirsig-Marshall.
Foto: LWL/Hanna Neander

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Hans Arp, Ruhende 1960. Stiftung Arp e. V., Berlin/Rolandswerth © VG Bild-Kunst, Bonn 2016.
Foto: © Stiftung Arp e. V., Berlin/Rolandswerth, Wolfgang Morell

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Willi Baumeister, Figur malerisch, 1936. Archiv Baumeister im Kunstmuseum Stuttgart © VG Bild-Kunst, Bonn 2016.
Foto: © Kunstmuseum Stuttgart

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Michael Croissant, Kopf und Schultern, 1976. Lehmbruck Museum, Duisburg © VG Bild-Kunst, Bonn 2016.
Foto: © Jürgen Diemer

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Alberto Giacometti, Tête qui regarde, 1929. Collection Fondation Giacometti, Paris © Succession Alberto Giacometti (Fondation Giacometti + ADAGP, Paris) 2016.
Foto: © Fondation Giacometti (Fondation Alberto et Annette Giacometti + ADAGP)

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Karl Hartung, Durchlöcherte Form (Abstrakte Form), 1935. Estate of Karl Hartung © VG Bild-Kunst, Bonn 2016.
Foto: LWL/Hanna Neander

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Bernhard Heiliger, Kleine Liegende I, 1948. Galerie Magnus P. Gerdsen, Hamburg © VG Bild-Kunst, Bonn 2016.
Foto: © Nicolai Stephan, Lüneberg

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Barbara Hepworth, Maquette for Winged Figure, 1957. British Council Collection Works by Hepworth © Bowness.
Foto: © British Council Collection

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Markus Lüpertz, Der Krieger, 1993. Collection Ströher, Darmstadt. © VG Bild-Kunst, Bonn 2016.
Foto: © Kunstmuseum Bonn, Reni Hansen

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Pablo Picasso, Figure (Baigneuse à la Cabine), 1929. Kunstmuseum Pablo Picasso, Münster Gauss/Reuße 30|XXVI © Succession Picasso / VG Bild-Kunst, Bonn 2016.
Foto: © Kunstmuseum Pablo Picasso, Münster

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Hans Uhlmann, Akkord, 1948. Lehmbruck Museum, Duisburg, permanent loan from the Friends © VG Bild-Kunst, Bonn 2016.
Foto : © Octavian Beldiman

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Henry Moore, Three Piece Sculpture: Vertebrae, 1968/69. Münster, LBS Westdeutsche Landesbausparkasse.
Foto: LWL/Hanna Neander

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Dr. Tanja Pirsig-Marshall und Siggi Spiegelburg-Hölker vor Henry Moore, Two Piece Reclining Figure No. 5, 1963/64, Kunsthalle Recklinghausen. Temporär aufgestellt am LWL-Museum für Kunst und Kultur.
Foto: LWL/Hanna Neander

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Henry Moore, Draped Seated Woman, 1957/58. Kunst- und Museumsverein Wuppertal. Temporär aufgestellt am LWL-Museum für Kunst und Kultur. © Reproduced by permission of The Henry Moore Foundation.
Foto: LWL/Hanna Neander

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Henry Moore, Three Way Piece No. 2: (The) Archer, 1964/65. Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie. Temporär aufgestellt am LWL-Museum für Kunst und Kultur. © Reproduced by permission of The Henry Moore Foundation.
Foto: LWL/Hanna Neander


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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