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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 29.09.16

Spurensuche - Vortrag über polnische Displaced Persons im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover

Bochum (lwl). Zu dem Vortrag ¿Spurensuche¿ des Historikers Bartholomäus Fujak lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Donnerstag (6.10.) um 19 Uhr in sein Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum ein.

Rund eine Million ehemalige polnische Zwangsarbeiter, Häftlinge und Kriegsgefangene lebten nach Ende des Zweiten Weltkriegs als sogenannte ¿Displaced Persons¿ (DPs) in Sammelunterkünften in den westlichen Besatzungszonen. Ohne die Möglichkeit, in ihre Heimat zurückzukehren, saßen sie in den Lagern fest. Dort entwickelte sich schnell ein breites polnisches Kulturleben, das den Menschen das Leben in den Lagern erleichterte, zur Selbstvergewisserung beitrug und Ausblicke in die Gestaltung der Zukunft ermöglichte.

Auch im Ruhrgebiet lebten viele polnische Displaced Persons, denen die Rückkehr in die Heimat verwehrt blieb. So befand sich in den Jahren 1945 bis 1948 in Haltern eines der größten DP-Camps der Region. Und im Dortmunder Stadtteil Eving entstand Anfang der 1950er Jahre eine große Siedlung, um den ehemaligen Displaced Persons eine dauerhafte Bleibe zu sichern.

Der reich bebilderte Vortrag begibt sich auf die Suche nach den Spuren der polnischen Displaced Persons und berichtet vom Alltag der DPs in Westfalen und im Revier.

Der Vortrag findet begleitend zur aktuellen Ausstellung ¿Zwischen Ungewissheit und Zuversicht. Polnische Displaced Persons in Deutschland 1945-1955¿ statt, die vor Beginn des Vortrags besichtigt werden kann. Der Eintritt ist frei.

LWL- Industriemuseum Zeche Hannover
Günnigfelder Straße 251
44793 Bochum
http://www.lwl-industriemuseum.de

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Lehrer und Teilnehmer des Lehrgangs für Schweißer und Schlosser im DP-Camp Haltern, 1947.
Foto: Rektorat der Polnischen Katholischen Mission in Deutschland, Hannover


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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