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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 19.09.16

Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Lambertus in Ascheberg ist Denkmal des Monats

Ascheberg (lwl). Mit großem Aufwand lässt die katholische Kirchengemeinde St. Lambertus in Ascheberg zur Zeit den Kirchturm der Pfarrkirche sanieren. Die Turmfiguren werden restauriert, die Natursteinfassade, das Dach und die Fenster werden repariert. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat den Kirchturm jetzt als Denkmal des Monats ausgezeichnet.

¿Die Arbeiten tragen dazu bei, dass der prächtige Kirchturm, der das Wahrzeichen Aschebergs ist, auch für nachfolgende Generationen erhalten bleibt¿, so LWL-Denkmalpfleger Leonhard Lamprecht. Der knapp 75 Meter hohe Turm mit seinen vielen Verzierungen wurde 1909 von Ludwig Becker in neugotischer Form aus Ibbenbürener Sandstein an Stelle eines älteren Turmes an die Kirche gebaut. Als 2015 ein 10 mal 15 Zentimeter großer Steinbrocken auf den Kirchplatz stürzte und ein Auto von asbesthaltige Eternitschieferplatten beschädigt wurde, die sich vom Dach gelöst hatten, startete die Kirchengemeinde mit Unterstützung der LWL-Denkmalpflege eine bautechnische und restauratorische Voruntersuchung.

Mit einem Hubsteiger fuhren die Restauratoren die Fasse des Turmes ab und entfernten lockere Bruchstücke. Dabei stellten sie auch fest, dass die Mauerfugen defekt waren und dass das Dach gravierende Schäden aufwies. Durch Rostsprengung hatten rostige Eisen Risse in den Steinen verursacht, auch die Figuren aus Thüster Sandstein waren stark geschädigt. Mittlerweile ist der Kirchturm eingerüstet und die Reparaturarbeiten laufen, sie werden voraussichtlich in diesem Herbst abgeschlossen.


Hintergrund
Zentrum des Dorfes Ascheberg ist die katholische Pfarrkirche St. Lambertus. Sie wurde 1023 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und vermutlich als Urpfarre des heiligen Liudger vor der Mitte des neunten Jahrhunderts gegründet. Noch heute ist der flache Hügel, auf dem die Kirche steht, erkennbar, der bis ins 19. Jahrhundert von einer Gräfte umgeben war.

Unter dem südöstlichen Fenster steht die Datierung 1524. Die dreischiffige spätgotische Hallenkirche schließt nach Osten mit einem rechteckigen Chor ab, der 1737 bis 1740 von Johann Conrad Schlaun aus Backstein errichtet wurde. Nördlich und südlich des 1909 errichteten Westturms befinden sich zweigeschossige Anbauten. Das Turmportal wird durch einen Wimperg (giebelartige Bekrönung) geschmückt, in dem die Figur des heiligen Lambertus eingestellt ist. Diese und die anderen elf Turmfiguren stammen aus der Werkstatt des Anton Rüller. Die großen Fenster sind mit variierenden Maßwerken geschmückt. Das spitz zulaufende achteckige Turmdach ist etwa 32 Meter hoch und von vier voluminösen Uhrenhäuschen und Ecktürmen umgeben.

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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Foto zur Mitteilung
Westansicht der Kirche vor der Restaurierung.
Foto: LWL

Foto zur Mitteilung
Eine Restauratorin beim Konservieren einer der Turmfiguren.
Foto: LWL


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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