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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 29.03.16

Dattelner Kinder gestalten Schiffskisten im LWL-Industriemuseum
Aktion im Rahmen der ¿Museobilbox¿ startet nach Ostern

Waltrop (lwl). Wie lebt es sich auf dem Kanal? Gibt es an Bord eines Güterschiffes einen Kühlschrank, und wo kommt eigentlich der Strom dafür her? Und wie gelangt die Ladung in den Bauch des Schiffes? Diese Fragen klären Kinder aus Datteln, die vom 30. März bis zum 1. April am ¿Museobilbox-Projekt¿ teilnehmen, das das LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen) gemeinsam mit der Offenen Ganztagsschule (OGS) an der Grundschule Meckinghoven sowie dem Jugendamt der Stadt Datteln veranstalten. Am Abschlusstag dieser Aktion lassen sich die Kinder bei einer Schifffahrt mit dem historischen Dampfschiff ¿Nixe¿ aus dem Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) den Fahrtwind auf dem Dortmund-Ems-Kanal um die Nase wehen.

Die Kinder erkunden am ersten Tag das Schiffshebewerk Henrichenburg und werfen dabei auch einen Blick in die Werkstatt der Schiffsbauer. Nachmittags geht es los mit der Sammlung von Ideen für ihr eigenes mobiles Mini-Museum ¿ kurz Museobilbox ¿ die unter dem Motto ¿Meine Schiffskiste¿ steht. Am zweiten Tag packen die Kinder an Bord des Museumsschiffes ¿Franz-Christian¿ mit an, um unter anderem beim Deckschrubben zu erleben, welche Aufgaben ein Schiffsjunge zu erledigen hatte. Mit Gerhard Jegminat kommt ein erfahrener Binnenschiffer zu Besuch, den die Kinder mit Fragen zum Leben und Arbeiten an Bord eines Güterschiffs löchern dürfen. Mit diesen Eindrücken geht die Gestaltung der eigenen ¿Schiffskisten¿ am zweiten und dritten Tag weiter, wobei die Kunstpädagogin Marieke Noordman aus Recklinghausen den Kindern zur Seite steht. Wenn die Schiffskisten fertig gestellt sind, folgt als Belohnung die Spritztour auf dem Dortmund-Ems-Kanal, bevor der letzte Höhepunkt ansteht: die Präsentation der fertigen Museobilboxen.

Am Freitag (1.4.) um 14.30 Uhr werden die ¿Schiffskisten¿ der Kinder öffentlich präsentiert. Anschließend können sie bis zum 1. Mai im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg besichtigt werden.

Hintergrund
Das Projekt ¿Meine Schiffskiste¿ ist eine von mittlerweile 270 Einzelmaßnahmen der "Museobilbox". Unter diesem Titel initiiert und begleitet der Bundesverband Museumspädagogik seit März 2013 lokale Bündnisse für kulturelle Bildung. Das Geld für die einzelnen Projekte kommt vom Bund. Unter dem Titel "Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung¿ fördert das Bundes-Bildungsministerium fünf Jahre lang außerschulische Angebote der kulturellen Bildung für benachteiligte Kinder und Jugendliche.

Aktuellen Studien zufolge wachsen rund ein Drittel aller Kinder in Deutschland in einer Situation auf, die ihre Bildungschancen schmälert. Die Bundesregierung will kulturelle Bildung in die Breite tragen ¿ zu den Kindern, die bislang nicht die besten Startchancen haben. Deshalb unterstützt sie den Bundesverband Museumspädagogik, der die Jury mit seinem Museobilbox-Konzept eines "Museums zum Selbermachen" überzeugt hat. Der Verband hat die Museen in Deutschland zum Mitmachen aufgerufen. Wichtigste Voraussetzungen waren eine gute Idee, die richtige Zielgruppe und mindestens zwei weitere Partner für ein lokales Bündnis.

Eine mobile Museumsbox ¿ kurz Museobilbox ¿ steht im Zentrum des Konzeptes. Was aus meinem Leben sollte in einem Museum für die Menschen der Zukunft aufbewahrt werden? Ausgehend von dieser Frage besuchen Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 16 Jahren ein Museum. Sie beschäftigen sich mit Objekten aus Vergangenheit und Gegenwart, mit fremden Kulturen oder vergangenen Techniken. Ganz nebenbei lernen sie dabei die Arbeitsmethoden eines Museums kennen ¿ das Sammeln, Erforschen, Ausstellen und Vermitteln. Im besten Fall entwickeln die jungen Menschen Spaß am Museumsbesuch, stellen Bezüge zwischen dem eigenen Leben und dem Museum her und erproben Möglichkeiten der kreativen Gestaltung. Weitere Informationen zu diesem deutschlandweiten Projekt gibt es auf der Homepage: http://www.museobilbox.org.



Achtung Redaktionen:
Sie sind eingeladen, das Projekt zu begleiten. Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf:
Dr. Arnulf Siebeneicker, arnulf.siebeneicker@lwl.org, Tel. 02363 9707-10.

Zur Präsentation der fertigen Museobilboxen am Freitag, 1. April, um 14.30 Uhr laden wir Sie herzlich ein. Dabei stehen Ihnen ¿ neben den Hauptpersonen, den Kindern der Grundschule Meckinghoven ¿ die Museumspädagogin Britta Leder und die Kunstpädagogin Marieke Noordman zur Verfügung.

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Arnulf Siebeneicker, Telefon: 02363 9707-0, schiffshebewerk@lwl.org.
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Präsentation von MuseobilBOXen.
Foto:LWL/Leder


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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