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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 08.10.15
Denkmale der industriellen Revolution in Japan
Vortrag im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg
Waltrop (lwl). Im Juni diesen Jahres ist es Japan gelungen, 23 industrielle Stätten im Südwesten des Landes, die gemeinsam die rapide Industrialisierung von der Mitte des 19. bis ins frühe 20. Jahrhundert dokumentieren, auf die Liste des UNESCO-Welterbes setzen zu lassen. Einblicke in diese Denkmallandschaft verspricht ein Vortrag, zu dem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Dienstag (27.10.) um 19 Uhr in sein Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg einlädt.
Norbert Tempel, Leiter der Abteilung Technik im LWL-Industriemuseum in Dortmund, hat im letzten Jahr auf Einladung der japanischen Regierung an einer Besichtigungsreise zu den herausragenden Industriedenkmalen des ostasiatischen Landes teilgenommen. In seinem Bildvortrag stellt er die wichtigsten Stätten des neuen Welterbes vor, darunter die Bergwerkinsel Hashima, die einst die höchste Bevölkerungsdichte weltweit aufwies und seit der Stilllegung der Kohlenzeche 1974 verfällt.
¿Vor dem Hintergrund der Bemühungen, auch für die wichtigsten Industriedenkmale des Ruhrgebietes den Status des UNESCO-Weltkulturerbes zu erlangen, ist es besonders interessant, um welche Stätten es sich in Japan handelt und wie der Ausnahmecharakter dieser Denkmale begründet wird¿.
Hintergrund
Bis 1853 hatte sich Japan komplett von der Außenwelt abgeschottet. Erst auf Druck der USA musste es den Handel mit anderen Staaten zulassen. In den folgenden Jahrzehnten holte Japan den großen technischen Rückstand zu Europa und Amerika im Schnellverfahren auf. Es handelt sich dabei um den ersten erfolgreichen Transfer der westlichen Industrialisierung in ein nicht-westliches Land. Zahlreiche Industrieanlagen entstanden, vor allem in den Bereichen Eisen und Stahl, Schiffbau und Kohlebergbau. Nach dem Namen das damals regierenden Kaisers wird dieser Prozess als ¿Meiji-Revolution¿ bezeichnet.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Arnulf Siebeneicker, Telefon: 02363 9707-0, schiffshebewerk@lwl.org.
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