URL dieser Seite: https://www.lwl.org/pm36466
Presse-Infos | Der LWL
Mitteilung vom 17.06.15
LWL: Investitionen in die Kultur an zwölf Standorten
Bielefeld/Westfalen-Lippe (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) will an zwölf Standorten in der Region bis 2020 insgesamt 32 Millionen Euro in seine Kultureinrichtungen investieren. Die Politiker im LWL-Kulturausschuss befürworteten grundsätzlich am Mittwoch (17.6.) in Bielefeld das gekürzte Investitionsprogramm - das Programm aller bislang geplanten Investitionen hätte über 117 Millionen Euro gekostet. Die Abgeordneten wollen aber über einzelne Punkte des Programms noch diskutieren.
"Was wir jetzt vorschlagen ist das Notwendige, nicht das Wünschbare für die Kultur", so LWL-Direktor Matthias Löb. "Die angespannte Haushaltslage zwingt uns, Prioritäten zu setzen, um rechtliche Verpflichtungen zu erfüllen, Schäden an Gebäuden und Kulturgut zu vermeiden und begonnene Projekte abzuschließen." LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale betonte im Ausschuss, dass es um die Zukunftsfähigkeit der Kultureinrichtungen gehe: "Unser Ziel war, mit diesem Investitionsprogramm Transparenz zu schaffen, welche Investitionen in den nächsten Jahren unabdingbar sind."
In Münster-Coerde soll nach den Plänen ein zentrales Sammlungsdepot (9,5 Mio. Euro) für die beiden LWL-Museen in Münster sowie für drei weitere Kultur-Einrichtungen des LWL entstehen. Das LWL-Archivamt in Münster erhielte einen Magazinanbau (2,1 Mio.).
Hinter dem LWL-Römermuseum in Haltern (Kreis Recklinghausen) entsteht ein archäologischer Park. Als zweiter Bauabschnitt des "Römerparks Aliso" soll eine Mitmachbaustelle für 8,1 Millionen Euro noch mehr Besucher anziehen. Das Land soll sich mit 70 Prozent an den Kosten beteiligen.
In Lichtenau-Dalheim (Kreis Paderborn) soll die Prälatur im LWL-Museum für Klosterkultur für drei Millionen Euro ausgebaut werden, um die Vorschriften von Brand- und Arbeitsschutz zu erfüllen.
Im Textilmuseum Bocholt (Kreis Borken) wird laut Investitionsprogramm ein neuer Platz zwischen den beiden Teilen des Museums entstehen und der Eingang des Textilwerks Bocholt an einen besseren Platz auf der bisherigen Rückseite verlegt (3,1 Mio.). Die Kosten für den LWL könnten sich um bis zu 1,5 Millionen Euro reduzieren, wenn Fördermittel aus der Regionale 2016 flößen.
Das LWL-Industriemuseum Ziegelei Lage (Kreis Lippe) steht mit Sozial- und Umkleideräumen für das Personal sowie Lagerräumen im Plan (500.000 Euro).
In Dortmund bekommt das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern nach den Plänen eine neue Lagerhalle für 800.000 Euro.
Ein neuer Parkplatz direkt am LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis) soll den Besuchern 1,3 Kilometer Fußweg zum bisherigen Ausweichparkplatz ersparen (2,2 Mio. Euro).
Schloss Cappenberg (Kreis Unna) bekommt eine neue Ausstellung zum Freiherrn vom Stein, die das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster betreut. (400.000 Euro).
Am LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim in Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) sollen Eingangsbereich und Museumsshop neu gestaltet werden (1,4 Mio.).
Für die Modernisierung und Umgestaltung zu einem "Preußen-Portal" im Preußen-Museum in Minden, das der LWL übernehmen wird, sind 700.000 Euro veranschlagt.
Für ein neues Besucherzentrum am Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica (Kreis Minden-Lübbecke) sind 800.000 Euro vorgesehen, die das LWL-Tochterunternehmen WLV übernimmt.
Nicht realisiert werden nach dem Plänen zum Beispiel die Fertigstellung der Klosterkirche im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Dalheim oder ein Gleisanschluss der Ruhrtalbahn im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen. Ob Projekte in Hagen, Detmold und Bochum in der Priorität höher gestuft werden sollen, wollen die Politiker noch beraten.
Die endgültige Entscheidung über das Investitionsprogramm fällt am 26. Juni im LWL-Landschaftsausschuss.
Achtung Redaktionen: Einzelheiten aus der Vorlage finden Sie hier:
http://www.lwl.org/bi-lwl/vo020.asp?VOLFDNR=6557
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Das Presseforum des Landschaftsverbandes im Internet: https://www.lwl.org/pressemitteilungen