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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 11.05.15
Die Zeche singt, dampft und stößt ins Ungewisse vor
Internationaler Museumstag im LWL-Industriemuseum
Witten (lwl). Zum ¿Internationalen Museumstag¿ am kommenden Sonntag (17. 5.) lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in sein Industriemuseum Zeche Nachtigall ein. Von 11 bis 18 Uhr findet die Jubiläumsfeier der Wittener Abteilung des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) statt, um 11 Uhr gibt es ein Ausstellungsführung ¿Vorstoß ins Ungewisse¿ und um 14.30 Uhr eine Schauvorführung der alten Fördermaschine.
125 Jahre SGV Witten
Der Sauerländische Gebirgsverein aus Witten feiert sein 125-jähriges Bestehen auf dem Gelände des Industriedenkmals und lädt zum traditionellen Freundschaftssingen ein. Zur Jubelfeier tritt der SGV mit befreundeten Sängern auf, aber auch Gäste sind herzlich willkommen. Die Besucher können sich auf Frühlings- und Volkslieder freuen. Musikalisch begleitet werden die Sänger vom Dresdner Duo Unfolkkommen und den Kutscherausjungen. Der SGV gibt am Sonntag außerdem die Gewinner des Fotowettbewerbs bekannt, zu dem der Verein im Vorfeld aufgerufen hatte. Für Essen und Trinken ist gesorgt.
Die Wittener Abteilung des Sauerländischen Gebirgsvereins wurde 1890 gegründet. Seit 125 Jahren erwandern die Mitglieder des SGV die Naherholungsgebiete in und um das Ruhrgebiet und haben sich die Liebe zur Natur auf die Fahnen geschrieben. Ihre zweite große Leidenschaft gilt dem Singen. Zur wichtigsten Aufgabe des Vereins zählen die Pflege und der Ausbau der Wanderwegemarkierungen in der Region.
Vorstoß ins Ungewisse
Der Bergbau im Hettberg begann bereits im frühen 18. Jahrhundert. Bauern der Region beantragten erstmals die Förderung von Kohle, bevor die wohlhabende Familie von Elverfeldt in das lukrative Geschäft einstieg. Die neuen Besitzer legten den Grundstein für eine Entwicklung, die bis heute mit dem Besucherbergwerk auf dem Zechengelände fortbesteht. Seit April 2014 widmet sich die Sonderausstellung ¿Vorstoß ins Ungewisse¿ der 300 Jahre alten Bergbaugeschichte im Hettberg. Im Mittelpunkt der Schau steht die digitale Animation des verzweigten Systems von Schächten und Stollen im Untergrund der Zeche Nachtigall. Sie zeigt im Zeitraffer die Entwicklung vom Beginn des Tiefbaus 1832 bis zur Stilllegung. Daneben können Besucher Exponate wie den ältesten erhaltenen Förderwagen des Ruhrgebiets bestaunen. Die Sonderausstellung kann noch bis Ende des Jahres im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall besichtigt werden.
Unter Dampf
Die Dampffördermaschine wurde ursprünglich für eine Baumwollspinnerei in Gronau gebaut, wo sie 1887 in Betrieb ging. Nach über 20 Jahren Arbeit in der Textilindustrie erfolgte 1911 ein Umbau für den Einsatz als Abteuf-Fördermaschine auf der Zeche Jacobi in Oberhausen. Von 1921 bis 1973 tat die Dampfmaschine ihren Dienst auf der Zeche Franz-Haniel (später Prosper Haniel) in Bottrop. 1987 übernahm das LWL-Industriemuseum die Maschine für seinen Standort in Witten. Danach restaurierten Experten des LWL-Industriemuseums sie detailgetreu. Heute kann die Fördermaschine wieder mit Hilfe der originalen Bedienungshebel ¿ allerdings elektrisch angetrieben ¿ in Bewegung vorgeführt werden.
Der Eintritt ins LWL-Industriemuseum ist anlässlich des ¿Internationalen Museumstages¿ frei. Im Rahmen der SGV-Jubiläumsfeier haben Besucher die Möglichkeit, an kostenlosen Führungen über das Museumsgelände teilzunehmen. Die Führungen ins Besucherbergwerk Nachtigallstollen kosten extra.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Nancy Schumacher, LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall, Tel. 02302 93664-20
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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