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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 27.04.15
¿Als Soldatenheimschwester an der Ostfront¿
LWL und Kreisarchiv veranstalten Lesung mit Briefen aus dem Zweiten Weltkrieg
Sassenberg (lwl). Mit welchen Erfahrungen die Menschen in Westfalen aus dem Zweiten Weltkrieg in den Frieden gingen, beschreibt auf eindrucksvolle Weise der überlieferte Briefwechsel zwischen Annette Schücking, die als Schwesternhelferin an der Ostfront in zwei Soldatenheimen gearbeitet hatte, und ihrer Familie, die im westfälischen Sassenberg den Zweiten Weltkrieg erlebte. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert diese Zeugnisse in Zusammenarbeit mit dem Kreisarchiv Warendorf am Donnerstag (7. Mai) um 19.30 Uhr mit der Lesung ¿Als Soldatenheimschwester an der Ostfront¿ im Sitzungssaal des Rathauses der Stadt Sassenberg.
Die Schauspielerinnen Anja Bilabel und Gabriele Brüning schlüpfen in die Rollen von Annette und ihrer Mutter Louise Schücking und tragen eine Auswahl der Briefe und Tagebucheinträge vor. Dr. Julia Paulus, Historikerin am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, ordnet die Zeugnisse in die Kriegsereignisse ein: Das deutsche Oberkommando unterzeichnet am 8. Mai 1945 in Reims und am Folgetag in Berlin die bedingungslose Kapitulation.
Annette Schücking war von 1941 bis 1943 als Schwesternhelferin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Soldatenheimen an der Ostfront tätig. Bereits auf ihrer Reise in die Ukraine hat die damals Anfang 20-Jährige von der Ermordung der Juden erfahren. Ihre Feldpostbriefe geben einen ersten Einblick in ein bisher gänzlich unbekanntes Einsatzgebiet von Frauen an der Front während des Zweiten Weltkrieges.
Darüber hinaus lassen sich durch den Briefwechsel auch die unterschiedlichen Wahrnehmungen von Heimat- und Kriegsfront dokumentieren. Aufbewahrt werden die Briefe und Postkarten der Familie Schücking im Kreisarchiv Warendorf. Mit der jetzt erschienenen Edition ¿Eine Soldatenheimschwester an der Ostfront: Briefwechsel von Annette Schücking mit ihrer Familie (1941-1943)¿ wurde die Korrespondenz erstmals veröffentlicht.
¿Als Soldatenheimschwester an der Ostfront¿
Lesung von Anja Bilabel und Gabriele Brüning
Donnerstag, 7. Mai 2015
19.30 Uhr Sitzungssaal des Rathauses der Stadt Sassenberg, Schürenstraße 17
Eintritt frei
Achtung Redaktionen:
Zur Ihrer Information haben wir Ihnen den Flyer der Lesung unterhalb dieser Pressemitteilung angehängt.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Kathrin Nolte, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Telefon: 0251 591-5706, kathrin.nolte@lwl.org
presse@lwl.org
Anlagen: Anlage 1: Flyer_Ansicht.pdf
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