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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 02.03.15

¿Das Pferd als Kumpel¿
Vortrag über Grubenpferde im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall

Witten (lwl). Warum wurden Pferde im Bergbau eingesetzt? Wie kamen die Tiere in die Grube? Konnten die Vierbeiner wirklich zählen? Diesen und weiteren Fragen widmet sich ein Vortag über die Geschichte der Grubenpferde auf Wittener Zechen, zu dem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Dienstag (10. 3.) um 18.30 Uhr in sein Industriemuseum lädt. Die Referenten Hans-Jürgen Lewer und Klaus Lohmann, beide Mitglieder im Förderverein bergbauhistorischer Stätten, berichten an diesem Abend über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Vierbeiner, aber auch über die emotionale Beziehung des Bergmanns zum Grubenpferd.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts arbeiteten Bergleute und Pferde Seite an Seite auf den Zechen an der Ruhr. Übertägig wurden sie an Kohlenschleppbahnen und Pferdegöpeln eingesetzt. In den Gruben übernahmen die vierbeinigen Helfer als ¿Schlepper¿ den Transport von Kohlen und Arbeitsmaterialien. Unter günstigen Bedingungen zogen die Tiere bis zu zehn Wagen, Arbeiter konnten nur einen Wagen bewegen. Für den Einsatz in der Tiefe mussten die Pferde neben Kraft, Ausdauer und einer bestimmten Größe, auch Eigenschaften wie Gutmütigkeit und Genügsamkeit mitbringen. Feuchtigkeit, schlechte Luft, Lärm und untertägige Ställe gehörten zum Alltag der Tiere. Krankheiten und Unfälle waren keine Seltenheit.

Anfang des 20. Jahrhunderts erreichte die Zahl der Pferde in der Streckenförderung ihren Höchststand, doch mit zunehmender Mechanisierung wurden immer weniger Vierbeiner unter Tage eingesetzt. 1966 beendet das letzte Grubenpferd seinen Dienst.

Parkplätze sind auf dem Gelände vorhanden, der Eintritt ist frei.

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Nancy Schumacher, LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall, Tel. 02302 93664-20
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Bergmann mit Grubenpferd beim "Buttern" auf der Zeche Robert Müser in Bochum-Werne, 1937.
Foto: montan.dok


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