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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 26.09.14

Achtung Redaktionen: Freigabe ab Freitag, 26.09.2014, 18.15 Uhr
Grußwort zur anlässlich der Mitgliederversammlung der Geographischen Kommission für Westfalen

Grußwort des Vorsitzenden der Landschaftsversammlung im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL),
Herrn Dieter Gebhard,
anlässlich der Mitgliederversammlung
der Geographischen Kommission für Westfalen
am 26.09.2014 um 18.15 Uhr
im ¿stadt.bau.raum¿ Gelsenkirchen



- Es gilt das gesprochene Wort! -


Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Otto,
verehrte Mitglieder der Geographischen Kommission für Westfalen,
ich freue mich sehr, heute bei Ihnen sein zu können und der Geographischen Kommission für Westfalen meine Aufwartung machen zu dürfen. In Ihrer Tagesordnung steht an dieser Stelle unsere LWL-Kulturdezernentin, Frau Dr. Rüschoff-Thale, von der ich Sie herzlich grüße.

Als seinerzeit die Entscheidung getroffen wurde, wer für die Spitze des Landschaftsverbands an Ihrer Tagung und an Ihrer Mitgliederversammlung teilnimmt,

¿ der Chef der Verwaltung des LWL, also Herr Matthias Löb,
¿ der politische Repräsentant des LWL, also der Vorsitzende der Landschaftsversammlung, oder
¿ die Fachdezernentin, Frau Dr. Rüschoff-Thale,

ist mir nicht bewusst gewesen, dass meine Heimatstadt Gelsenkirchen Ihr heutiger Tagungsort ist.
Obwohl das ¿ das musste ich im Nachhinein feststellen - seit langem feststand, habe ich es sehr spät realisiert. Konkret, als ich die Einladung sah.

Das war für mich dann ein Grund, mich vorzudrängeln. Ich hoffe, Sie können das verstehen.
Zum anderen habe ich den lange gehegten Wunsch, meine persönliche Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen, die Ihre Arbeit bei mir und bei den Mitgliedern der Landschaftsversammlung insgesamt genießt.
Die Gelegenheit dazu möchte ich mit meinem Grußwort heute ergreifen. Die landschaftliche Kulturpflege ist, nicht nur weil es so im Gesetz steht, sondern auch nach unserem Selbstverständnis, ein wichtiges Standbein des LWL. Leider entsteht in der öffentlichen Berichterstattung häufig der Eindruck: Kultur findet vor allem in Düsseldorf und Köln statt, eben im rheinischen Teil unseres Landes Nordrhein-Westfalen.

Wir setzen uns heftig dafür ein, dass sich das ändert und Westfalen bei der Wahrnehmung sowie der Förderung kultureller Initiativen innerhalb NRW nicht missachtet wird. Unser Ziel können wir aber nur erreichen, wenn wir uns unserer eigenen Stärke auch bewusst sind. Dafür benötigen wir ein solides Wissens über die westfälische Kulturgeschichte. Dass wir dieses Wissen haben, verdanken wir in besonderem Maße den westfälischen Kommissionen, und ganz besonders auch der Geographischen Kommission.

Mit Ihrer Arbeit, meine sehr verehrten Damen und Herren, tragen Sie maßgeblich zur Wahrnehmung der Kultur Westfalens bei, was man gar nicht hoch genug einschätzen kann. Daher sind die westfälischen Kommissionen für Landeskunde aus der kulturpolitischen Arbeit des LWL auch gar nicht wegzudenken.

Sie wissen, dass ich das nicht nur als Vorsitzender des LWL-Kulturausschusses so sehe, sondern dass dies meine Kolleginnen und Kollegen der Landschaftsversammlung auch so sehen.
Als uns vor drei Jahren im Rahmen des damals zu verabschiedenden Maßnahmenkatalogs zur Haushaltskonsolidierung von der Verwaltung des LWL in einer langen Liste von Einsparmöglichkeiten der Beschlussvorschlag gemacht wurde, die finanzielle Förderung der westfälischen Kommissionen einzustellen, haben wir nach nur kurzer Diskussion, aber mit guten Argumenten gesagt:
Das kommt gar nicht in Frage¿ und die Beibehaltung beschlossen.
Wir waren damals der festen Überzeugung, dass die westfälischen Kommissionen zum LWL gehören wie der Friedenssaal zu Münster und Schalke 04 zu Gelsenkirchen.

An dieser Stelle zitiere ich mich selbst als damaliger Vorsitzender der SPD-Fraktion.
Der Einsparvorschlag ist seitdem jedenfalls vom Tisch und nicht wieder aufgetaucht.


Meine Damen und Herren,
als Vorsitzender der Landschaftsversammlung bekomme ich von vielen Seiten bestätigt, dass unser Verband gute Arbeit leistet.
So urteilte unsere Ministerpräsidentin, Frau Hannelore Kraft, in Ihrer Ansprache anlässlich des Festaktes zum 60-jährigen Bestehen der Landschaftsverbände am 2. Oktober 2013, ich zitiere: ¿Die Verbände stehen heute gut da und sie stehen sehr fest. Sie haben sich bewährt, auch in der Architektur staatlicher Ebenen, die längst um eine europäische Etage erweitert worden ist. Wir werden die Verbände weiter brauchen.¿ Zitatende.

Diese Anerkennung möchte ich an Sie, als Mitglieder der Geographischen Kommission für Westfalen, weitergeben, weil Sie an diesem positiven Bild von Westfalen mitwirken.

Zum Beispiel:
Viele von Ihnen beteiligen sich intensiv mit ganzen, sehr ausführlich gestalteten Stadt- und Gemeindebeschreibungen, andere wiederum nutzen Westfalen regional für ihre Veröffentlichungen.
Herausheben möchte ich aus aktuellem Anlass Herrn Prof. Dr. Wehling, der den Band ¿Gelsenkirchen¿ aus der Reihe ¿Städte und Gemeinden in Westfalen¿ geschrieben hat.

Ihr Buch hat mich sehr beeindruckt, Herr Prof. Dr. Wehling. Zum einen, weil Sie es ohne Co-Autor alleine erarbeitet haben. Zum anderen besitzt Ihr Buch eine beeindruckende Medienvielfalt an Abbildungen, Fotos und Karten. Ganz besonders sind mir die zahlreichen, großformatigen Luftbilder aufgefallen, die einen tollen Eindruck Gelsenkirchens ¿von oben¿ wiedergeben ¿ das sagt jetzt der Gelsenkirchener Kommunalpolitiker.
Dafür sage ich Ihnen Herzlichen Dank, Herr Prof. Dr. Wehling!

Der Beitrag von Prof. Wehling, meine Damen und Herren, ragt natürlich heraus und wird insbesondere in Gelsenkirchen sehr dankbar wahrgenommen.
Damit möchte ich die Anerkennung für das Engagement der vielen Mitwirkenden in der Geographischen Kommission für Westfalen nicht schmälern.

Landeskunde, wie sie beim LWL betrieben wird, wird zu Recht als mustergültig angesehen. Kein Wunder, dass andere Regionen uns darum beneiden. Das System, ehrenamtliches Engagement in dieser Breite zu leisten, in den Geschäftsstellen der Kommissionen zu kanalisieren und zu professionalisieren, ist, soweit ich das weiß, einzigartig in der Bundesrepublik Deutschland.

Heute arbeiten über 450 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Westfalen in den Kommissionen mit. Die Vorstände und Mitglieder der Kommissionen beraten und entscheiden über die Realisierung von Projektideen ¿ ein demokratisches Prinzip, das sich über Jahrzehnte hin bewährt hat. Auf diese Weise binden wir die Spitzenkräfte der westfälischen und auch auswärtigen Hochschulen in unsere Kulturarbeit mit ein.

Ich möchte aber auch all jene nichtakademischen Forscher erwähnen, die ihre Freizeit für Projekte der Kommissionen opfern und ihrerseits mit viel Herzblut bei der Sache sind.

Die Ergebnisse sprechen für sich. Zusammengerechnet haben die Westfälischen Kommissionen für Landeskunde über 1.000 Veröffentlichungen und Medien herausgegeben.
Jährlich kommen -zig Veröffentlichungen hinzu, zahlreiche Tagungen, Ausstellungen, Vortragsveranstaltungen und Exkursionen.

Nicht zu vergessen sind die vielen Aktivitäten im Internet.

Die ehrenamtlichen Arbeiten der westfälischen Kommissionen, besonders auch der Geographischen Kommission, sind
¿ wie ich Eingangs bereits erwähnte ¿

für den LWL von großer Bedeutung, weil sie wichtig sind für die Kenntnisse über unseren Landesteil Westfalen und weil sie wichtig sind für die Identifikation mit ihm.

Ich danke Ihnen für Ihre Arbeit und Ihr Engagement ¿ und
¿ Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit und schließe

mit einem herzlichen

GLÜCKAUF.

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.





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