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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 09.09.14

Ein Schützenpanzer von der Henrichshütte
Vortrag zum ¿HS 30¿ im LWL-Industriemuseum

Hattingen (lwl). Zurzeit ist das Thema Rüstung in aller Munde. Sollen Waffen an die Kurden im Irak geliefert werden, könnte man nicht die Ukraine mit Militärgütern beim Kampf gegen die Separatisten unterstützen? Vor rund 60 Jahren war dieses Thema aus ganz anderen Gründen auf der Tagesordnung. Mitten im Wirtschaftswunder der 1950er Jahre sollte die Bundesrepublik Deutschland 500.000 Mann starke Streitkräfte als Beitrag für die NATO-Verteidigung in Mitteleuropa aufstellen. Die Soldaten mussten mit militärischem Material ausgestattet werden. Der Panzer HS 30 spielte dabei eine skandalträchtige Rolle. Welche, das erläutert Dieter H. Kollmer vom Zentrum für Militärgeschichtee und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in einem Vortrag am Freitag, 12. September, auf der Henrichshütte Hattingen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt dazu um 19.30 Uhr in sein Industriemuseum ein. Der Eintritt ist frei.


Das Verteidigungsministerium bestellte bei dem Genfer Unternehmen Hispano Suiza 10.680 Exemplare des noch nicht fertig entwickelten Schützenpanzers HS 30. Später wurde das Fahrzeug auch von der Ruhrstahl Henrichshütte gefertigt. Ein Exemplar dieses Schützenpanzers ist derzeit in der Sonderausstellung ¿Stahl und Moral ¿ Die Henrichshütte 1914-1945¿ zu sehen, um darzustellen, dass die Rüstungsgeschichte der Hütte nach 1945 keineswegs zu Ende war.
Warum dieses Fahrzeug des im Panzerbau vollkommen unerfahrenen Schweizer Herstellers beschafft wurde und welche Auswirkungen dies auf die Rüstung in Westdeutschland hatte, erklärt Dieter H. Kollmer in seinem Vortrag.

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Skandalträchtig: Der HS 30 in der Sonderausstellung.
Foto: LWL / Appelhans


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