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Presse-Infos | Jugend und Schule
Mitteilung vom 26.03.14
Treffen ehemaliger Heimkinder in Soest
LWL lädt Betroffene der Heimerziehung aus den Jahren 1949 bis 1975 ein
Soest/Münster (lwl). Über 350 Betroffene sind am Dienstag (25.03.) der Einladung der Anlauf- und Beratungsstelle für Betroffene der Heimerziehung beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zu einem Treffen in der Stadthalle in Soest gefolgt. Die Veranstaltung bot den ¿Ehemaligen¿ die Möglichkeit, Bekannte und Freunde aus ihrer Zeit der Unterbringung wieder zu finden oder sich mit anderen auszutauschen. Zusätzlich standen den Betroffenen Fachkräfte der heutigen erzieherischen Jugendhilfe, aus Einrichtungen und dem LWL-Landesjugendamt Westfalen zur Verfügung und informierten über positive Veränderungen.
Seit 2012 haben sich rund 1.200 Betroffene an die Anlaufstelle beim LWL gewandt, um Beratung und Unterstützung zu bekommen.
¿Wir bieten den Betroffenen einen geschützten Raum für Gespräche über die damaligen Erlebnisse sowie die Auswirkungen auf das heutige Leben. Die Gespräche behandeln wir natürlich vertraulich¿, sagt Birgit Kühne von der LWL-Anlauf- und Beratungsstelle.
Ein wichtiger Schwerpunkt sei es auch, die Betroffenen zu unterstützen, wenn sie Leistungen aus dem Fonds ¿Heimerziehung¿ beantragen wollen. Über 1.600 Vereinbarungen hierzu seien bereits geschlossen worden, so Kühne weiter. So hat der Fonds über 5,6 Millionen Euro für Anträge aus Westfalen gezahlt. Die Betroffenen bekommen das Geld entweder als Ersatz für fehlende Rentenversicherungszeiten ausgezahlt, wenn sie während ihrer Heimunterbringung arbeiten mussten, oder sie bekommen Sachleistungen wie spezielle Therapien finanziert.
Ein wichtiger Tipp von Kühne: ¿Da die Laufzeit des Fonds begrenzt ist, sollten sich Betroffene auf jeden Fall noch in diesem Jahr mit uns in Verbindung setzen.¿
Hintergrund
Seit Anfang 2012 gibt es den Fonds Heimerziehung für Betroffene, die zwischen 1949 und 1975 in Heimen der Jugendhilfe untergebracht waren. Seitdem bestehen im Bundesgebiet regionale Anlauf- und Beratungsstellen, die den Betroffenen weiterhelfen.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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