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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 26.02.14

Längst nicht nur Skulpturen: Die Denkmallandschaft im Ruhrgebiet
Vortrag im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen

Hattingen (lwl). Reiterstandbilder und Standfiguren, Reliefs und Medaillons, Mosaiken und Gemälde: Im Ruhrgebiet existieren heute mehr als 1.000 historische Denkmäler. Unter dem Titel ¿Längst nicht nur Skulpturen: Die Denkmallandschaft im Ruhrgebiet¿ lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Freitag, 28. Februar, um 19.30 Uhr zu einem Vortrag in sein Industriemuseum Henrichshütte Hattingen ein.

In Anknüpfung an das aktuelle Jubiläum ¿Hundert Jahre Kriegsausbruch 1914¿ sowie der aktuellen Sonderausstellung ¿Arbeit zeigen¿ legt der Referent des Abends, Dr. Thomas Parent, einen inhaltlichen Schwerpunkt auf die unterschiedlichen Varianten der Denkmalkultur zwischen Reichsgründung und Ende des Ersten Weltkriegs. Nach 1918 wurden nicht nur in zahlreichen Zechen und Stahlwerken Kriegerdenkmäler für die Gefallenen aus den Betriebsbelegschaften gestiftet. Auch in Ruhrgebiets-Kirchen erinnerten martialische ¿Krieger-Ehrungen¿ an die Kriegstoten. Der Referent berücksichtigt auch an Denkmäler zur Erinnerung an die Opfer von Bergbaukatastrophen sowie die Unternehmerdenkmäler des Ruhrgebiets. Der Vortrag zeichnet einzelne Denkmal-Karrieren nach: Häufig wurden Denkmäler auch demontiert, ¿gestürzt¿ oder mutwillig beschädigt, weil sie politisch nicht mehr konform waren und Ärgernis erregten. Viele erhaltene Denkmäler befinden sich heute in einem ¿beklagenswerten Verfallszustand¿, so Parent. Dabei seien sie sie wertvolle Geschichtszeugnisse, die zur durchaus auch kritischen Auseinandersetzung anregen sollen.

Dr. Thomas Parent war bis 2013 stellvertretender Direktor des LWL-Industriemuseums. Auch im Ruhestand engagiert er sich weiterhin für die Industrie- und Kulturgeschichte des Ruhrgebiets.

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Denkmal für die Opfer der Schlagwetterexplosion auf der Zeche General Blumenthal 1937 auf dem Nordfriedhof in Recklinghausen.
Foto: LWL/Holtappels


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