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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 05.02.14

Homosexualität im Tierreich
Vortrag zur Sonderausstellung

Münster (lwl). Am Dienstag (11.2.) um 19.30 Uhr spricht Dr. Martin Päckert von den Senckenbergischen Naturhistorischen Sammlungen in Dresden über Homosexualität im Tierreich. Der populärwissenschaftliche Vortrag im LWL-Museum für Naturkunde in Münster beleuchtet als Rahmenprogramm zur Sonderausstellung ¿Sex und Evolution¿ Spektakuläres aus der Boulevardpresse bis hin zu gern verschwiegenen Aspekten tierischen Paarungsverhaltens aus der Sicht der Soziobiologie und der Evolutionstheorie.

Viele Naturforscher ordnen bis heute Beobachtungen gleichgeschlechtlichen Paarungsverhaltens bei Tieren in den Bereich des Anekdotenhaften ein. Entstehen könnten derlei Fehlpaarungen allenfalls in Gefangenschaft oder bei domestizierten Tieren, wo sie unter günstigeren Haltungsbedingungen allenfalls kurzlebig seien, in der Natur bildeten sie jedoch eine Ausnahmeerscheinung.

Dieser Sichtweise stehen aktuelle Erkenntnisse der Verhaltensbiologie gegenüber: Freilandstudien an über 450 Säugetier- und Vogelarten zeigen, dass homosexuelle Verhaltensweisen einen festen Bestandteil des arteigenen Verhaltensrepertoires darstellen. Hierzu zählen langlebige Paarbindungen von Flamingo- und Delfinmännchen, erfolgreiche Weibchen-Weibchen-Bruten bei koloniebrütenden Seevögeln, das ritualisierte Begrüßungs- und Dominanzverhalten weiblicher Hyänen sowie das Sexualverhalten der Menschenaffen.

Dr. Martin Päckert ist Leiter der Abteilung Ornithologie und betreut die Vogelsammlung von ¿Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden¿.

Karten sind für 3 Euro bzw. 5,50 Euro im LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Straße 285, 48161 Münster, erhältlich. Weitere Infos unter Telefon: 0251 591-6050 (Servicezeiten: Mo - Fr 8.30 - 12.30 Uhr, Mo - Do 14 - 15.30 Uhr).

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Dr. Martin Päckert spricht in seinem Vortrag zur Sex-Sonderausstellung über Homosexualität im Tierreich.
Foto: Päckert


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