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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 16.01.14

Architekturelite zu Gast in Münster
LWL und BDA veranstalten Werkvortragsreihe ¿Architektur im Kontext¿

Münster (lwl). Der Rijksbouwmeester, der niederländische Reichsbaumeister, ist ein weltweit einzigartiges Amt. Als unabhängiger Berater der Regierung betreut er Projekte, wacht über sämtliche architektonischen Entwicklungen und kann sich überall einmischen - gefragt oder ungefragt. Seit 200 Jahren bestimmt er das Aussehen der Niederlande. Prof. Jo Coenen, ehemaliger Rijksbouwmeester der Niederlande, ist einer der Gäste der bereits zum siebten Mal stattfinden Veranstaltungsreihe ¿Architektur im Kontext¿, zu der der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Bund Deutscher Architekten (BDA) einladen.

¿Wir haben uns in diesem Jahr das Schwerpunktthema Identität in Verbindung mit regionaler Baukultur gesetzt, da es eine Kernaufgabe des LWL ist, die kulturelle Identität Westfalen-Lippes zu erforschen, zu bewahren und weiterzuentwickeln. Mit den Impulsen, die uns die bundesweit und zum Teil international tätigen Architekten nach Münster bringen, leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung für die gesellschaftliche Bedeutung vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger Baukultur¿, erklärt LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch.

Der Vorsitzende des BDA Münster- Münsterland, Rainer Maria Kresing, ergänzt: ¿Ich freue mich, dass wir mit diesem erfolgreichen Kooperationsprojekt unterschiedliche Architekturphilosophien vorstellen können, um damit die vielfältigen Aspekte des kontextbezogenen Bauens zu beleuchten und diese zur Diskussion zu stellen. Die Werkpräsentationen werden den städtebaulichen Lösungsansatz sowie die historische Bezugnahme auf die vorgefundene Situation aufzeigen, darüber hinaus aber auch eine gesellschaftlich-kulturelle Verortung der gewählten baulichen Lösung vornehmen.¿

Zu Gast beim Eröffnungsabend sind Prof. Carsten Roth aus Hamburg und Johannes Kuehn aus Berlin. Das Büro ¿Kuehn Malvezzi¿ ist vor allem bekannt durch seine Kulturbauten. ¿In unserem Entwurfsprozess versuchen wir die geschichtlichen Strukturen des Ortes zu erfassen und diese in ihrer zeitlichen Bedingtheit zu denken. Wir tragen eine Verantwortung unseren nachkommenden Generationen gegenüber, sich in unseren Städten und Gebäuden einrichten zu können¿, erläutert Johannes Kuehn seine Planungsphilosophie. ¿Dabei hängt es wesentlich von der Weitsicht unserer Planung ab, ob und in welchem Maße dies möglich sein wird. Entscheidend ist hierbei nicht nur die technische Durchführbarkeit, sondern zu allererst die kulturelle Relevanz, die sich aus der Qualität unserer Bauten ergibt¿, so Kuehn weiter.

Im Anschluss erläutert Prof. Carsten Roth sein Werk unter dem Gesichtspunkt von Kontext und Identität. Sein Büro hat für innovative Bauten internationale Anerkennung bekommen. ¿Um Bauvorhaben zu hochwertigen Ergebnissen zu führen, muss das gestalterische Experiment in Verbindung mit höchsten Qualitätsansprüchen in der konstruktiven Umsetzung gedacht werden¿, beschreibt Prof. Carsten Roth seine Arbeitsweise.

Termine:
20. Januar, 19 Uhr
Begrüßung durch LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch
Johannes Kuehn vom Büro ¿Kuehn Malvezzi¿ aus Berlin
Prof. Carsten Roth vom Büro ¿Carsten Roth Architekt¿ aus Hamburg

10. Februar, 19 Uhr
Dr. Burkhard Spinnen, Schriftsteller aus Münster
Christian Brückner vom Büro ¿Brückner und Brückner Architekten¿ aus Tirschenreuth,Würzburg

10. März, 19 Uhr
Roland Gruber vom Büro ¿nonconform architektur vor Ort¿ aus Wien (Österreich)
Prof. Jo Coenen vom Büro ¿JCAU Architects & Urbanists¿ aus Amsterdam (Niederlande)

24. März, 19 Uhr
Prof. Arno Brandlhuber vom Büro ¿brandlhuber+¿ aus Berlin
Stefan Marte vom Büro ¿Marte.Marte Architekten¿ aus Weiler (Österreich)

Ort:
Plenarsaal des LWL-Landeshauses in Münster (Freiherr-vom-Stein-Platz 1)

Hinweis:
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt.

Hintergrund:
Eine zentrale Aufgabe der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen ist es, die interdisziplinäre Fachwelt und die interessierte Öffentlichkeit für die gebaute Umwelt in Westfalen-Lippe zu sensibilisieren. Mit verschiedenen Veranstaltungen und regelmäßigen Vorträgen, Tagungen und Exkursionen setzt der LWL Impulse zur (fach-) öffentlichen Diskussion über Fragen der Denkmalpflege, der Landschafts- und Baukultur in Westfalen-Lippe.

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Ein identitätsstiftendes Zeichen im Stadtbild: Der Uhrenturm des LWL-Landeshauses in Münster.
Foto: LWL/Djahanschah

Foto zur Mitteilung
Ein Werk von Kuehn Malvezzi: Das Bet- und Lehrhaus auf dem Petriplatz in Berlin; ein Ort der Begegnung zwischen Christen, Juden und Muslimen auf den Fundameten der ältesten Kirche Berlins.
Foto: Kuehn Malvezzi
Visualisierung: David Abbonacci

Foto zur Mitteilung
Ein Werk von Prof. Carsten Roth: Columbia TWINS2 in Hamburg.
Foto: Klaus Frahm, arturimages Architektur


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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