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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 15.10.13

LWL-Museum für Kunst und Kultur
Das erste Kunstwerk im Neubau

Münster (lwl). Im Neubau des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster hängt das erste Bild in den neuen Ausstellungsräumen: Handwerker aus dem Haus haben das großformatige Gemälde ¿Etude¿ von Simon Hantaï an der Wand angebracht. Vorher war eine erste Testbohrung für die Wandhalterung notwendig.

Im zweiten Obergeschoss ist zukünftig Gegenwartskunst aus der Sammlung beheimatet. ¿Simon Hantaï gehört zu den weniger bekannten Künstlern in Deutschland, der in seiner Heimat Frankreich als zentrale Figur gilt¿, erklärt die Kuratorin für Gegenwartskunst Melanie Bono die Bedeutung Hantaïs. ¿Das Werk ist eine wichtige Position in unserer kleinen, aber profilierten Sammlung französischer Kunst der Nachkriegszeit.¿

Das aus dem Jahre 1969 stammende Bild ¿Etude¿ erregt durch seine leuchtend blaue Farbe und dem Kontrast zu den weißen Aussparungen Aufmerksamkeit. Scherenschnittartig breiten sich die spitz zulaufenden Formen in Weiß und Blau über die Leinwand aus und bilden ein regelloses Ornament.

Simon Hantaï war in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts in Frankreich eine zentrale Figur für die Erneuerung des Bildes und der Malerei. Er war revolutionär in der Thematisierung der Leere und relativierte den künstlerischen Schöpfungsakt. So entstand ¿Etude¿ durch Zusammenknüllen der Leinwand, die in diesem Zustand bemalt und dann wieder auseinander gefaltet wurde. Die weißen Zwischenräume sind tatsächliche Aussparungen und keine bewusst gesetzen Lücken.

Für die Abwesenheit von Formbildung und Fokussierung in seinem Bild hat Hantaï eine Formulierung bei dem Philosophen Philippe Lacoue-Labarthe gefunden: ¿Die aktive Neutralität des Dazwischen.¿

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Judith Frey, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon: 0251 5907-129, judith.frey@lwl.org
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Simon Hantaïs ¿Etude¿ ist das erste Bild, das Restauratorin Berenice Gührig gemeinsam mit den Handwerkern aufgehängt hat.
© VG Bild-Kunst, Bonn 2013/Foto: LWL

Das Foto kann nur bis 11.11.2013 und lediglich im Rahmen der aktuellen Berichterstattung über das Ereignis genehmigungsfrei genutzt werden.



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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