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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 22.07.13

Die Schafe sind da
Tierischer Besuch im LWL-Industriemuseum

Lage (lwl). Die Lagenser Schafzüchter Anneliese und Heinrich Havermeier kommen am Sonntag, 28. Juli, mit ihren weißen hornlosen Heidschnucken ins Ziegeleimuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Die Schafzüchter erzählen von 14 bis 17 Uhr über die Haltung und Zucht von Schafen. Zur gleichen Zeit können Kinder unter Anleitung der Museumsvorführerin Silke Schäfer aus der Schafswolle kleine Kugeln und Figuren filzen. Von 14 bis 17 Uhr sind auch die Spinnerinnen der Bad Salzufler Spinngruppe "Die Flusen" zu Gast im LWL-Ziegeleimuseum Lage. Sie verarbeiten die Schafswolle, erklären ihr altes Handwerk und demonstrieren den Besuchern wie man spinnt.

Die weißen hornlosen Heidschnucken gehören zur Gruppe der kurzschwänzigen, nordischen Heideschafe. Es ist ein kleinwüchsiges mischwolliges Landschaf, das von den besonderen Verhältnissen der feuchten Moor-Heidelandschaft geprägt wurde. Es ernährt sich von Gras, Heidekraut, Moorgräsern, Moorkräutern sowie Birkenaufwuchs. Sie gehören zu den genügsamsten Schafrassen Mitteleuropas. Das Schaf gilt als anspruchslos und widerstandsfähig und ist daher besonders zur Landschaftspflege in Feuchtgebieten und Mooren geeignet.

Der tierische Besuch ist eine Begleitveranstaltung zur aktuellen Ausstellung ¿Wanderarbeit. Mensch ¿ Mobilität ¿ Migration¿. Der Beruf des Wanderschäfers ist einer der ältesten Tätigkeiten überhaupt. Über Jahrhunderte haben sich die Aufgaben der wandernden Hirten kaum geändert: Futterplätze finden, Herden zusammenhalten, Gefahren abwehren und kranke Tiere pflegen. In Europa nahm die Bedeutung der Schafhaltung ab dem 14. Jahrhundert zu. Später verringerte sich durch die Intensivierung der Landwirtschaft der Platz für die wandernden Herden. Wollimporte aus Amerika und Australien sorgten schließlich dafür, dass der Beruf des Schäfers ab 1900 immer mehr an wirtschaftlicher Bedeutung verlor. Heute gibt es in Deutschland noch rund 2.000 Berufsschäfer, die über zwei Millionen Schafe halten.

Es ist nur der Museumseintritt zu zahlen:
Erwachsene 3 Euro
Kinder 1,50 Euro
Ermäßigt 2 Euro


Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Tierischer Besuch im Ziegeleimuseum: Weiße hornlose Heidschnucken sind auf dem Gelände zu finden.
Foto: Havermeier

Foto zur Mitteilung
Die Spinngruppe ¿Die Flusen¿ spinnen im Ziegeleimuseum.
Foto: Schierholz / Tegeler

Foto zur Mitteilung
Der Schäferkarren in der Ausstellung ¿Wanderarbeit¿.
Foto: LWL


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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