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Presse-Infos | Jugend und Schule

Mitteilung vom 10.12.11

LWL beteiligt sich mit 1,5 Millionen Euro am Entschädigungsfonds für ehemalige Heimkinder und richtet Anlaufstelle für Betroffene ein

Münster (lwl). Der Bund, die (elf westdeutschen) Länder und die Kirchen haben die Vorschläge des ¿Runden Tisches Heimerziehung der 1950er und 1960er Jahre¿ aufgegriffen und werden gemeinsam bis Ende des Jahres 2011 einen Hilfsfonds über insgesamt 120 Millionen Euro einrichten (jeweils 40 Millionen Euro). Das Land NRW beteiligt sich an dem Fonds mit insgesamt rund neun Millionen Euro, von denen der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) 1,5 Millionen Euro zahlen wird. Außerdem werden Anfang 2012 neben einer bundesweiten Zentralstelle in den Ländern regionale Anlauf- und Beratungsstellen für ehemalige Heimkinder geschaffen.

Neben den Feststellungen des Runden Tischen zeigen auch die Ergebnisse der vom LWL erstellten wissenschaftlichen Dokumentation ¿Heimkinder und Heimerziehung in Westfalen 1945 bis 1980¿, die im Dezember 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, die besondere Verantwortung der Landesjugendämter auf
(siehe LWL-Pressemitteilung vom 14.12.2010:
http://www.lwl.org/pressemitteilungen/mitteilung.php?urlID=23479 ).
Auf diesem Hintergrund hat das Land NRW die Landschaftsverbände gebeten, sich an dem Hilfsfonds zu beteiligen und jeweils eine regionale Anlauf- und Beratungsstelle zu errichten.

Wie die politischen Gremien des LWL im Oktober beschlossen haben, wird sich der LWL ab 2012 mit insgesamt 1,5 Millionen Euro an dem Hilfsfonds beteiligen. Parallel laufen zurzeit die Vorbereitungen für die Bildung der regionalen Anlaufstelle beim LWL in Münster. Hier soll den Betroffenen umfangreiche Unterstützung angeboten werden, so z.B. zur individuellen Aufarbeitung der eigenen Biografie oder die Beratung im Umgang mit materiellen und sozialen Schädigungsfolgen. Die Arbeit der Anlaufstelle wird beratend von einem Ar-beitskreis begleitet, an dem auch drei ehemalige Heimkinder beteiligt sind. Anträge auf Leistungen aus den Mitteln des Hilfsfonds sollen ebenfalls bei den Anlaufstellen gestellt werden. Entscheidungen hierüber werden in der bundesweiten Zentralstelle getroffen.

Pressekontakt:
Karl G. Donath, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.





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