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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 08.11.11
Wie klingt eine Zeche?
Musikunterricht `mal anders - LWL-Industriemuseum sucht noch Schulen für Projekt
Dortmund / Witten (lwl). Hammer und Meißel erzeugen Hall im engen Stollen, draußen knarzt die Seilwinde, die Kohle aus dem Schacht in die Höhe zieht, im Maschinenhaus surrt das große Schwungrad der Fördermaschine ¿ alles Geräusche, die man auf der Zeche Nachtigall hören kann. In den kommenden Monaten beschäftigten sich Schüler im LWL-Industriemuseum in Witten eingehend mit den Klängen einer Zeche. Bereits zum dritten Mal startet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) das Kooperationsprojekt ¿Industrieklänge¿ - eine musikalische Zeitreise durch das industrielle Erbe des Ruhrgebiets. Kooperationspartner sind Schulen der Region. Für die dritte Auflage auf der Zeche Nachtigall sucht das LWL-Industriemuseum noch Schulen vor Ort, die sich auf diesen außergewöhnlichen Musikunterricht einlassen wollen. Allerdings ist Entscheidungsfreude gefragt: Der Auftakt der Klangreise findet bereits nächsten Donnerstag, 17. November, mit einer ersten Erkundung des Zechengeländes in Witten statt.
Die Teilnehmer werden während des Projekts an authentischen Orten Geräusche erforschen, die früher die tägliche Arbeit in der Grube begleiteten. Die Schüler experimentieren mit Klängen und Instrumenten, improvisieren und komponieren. Dabei steht ihnen ein Team aus erfahrenen Musikern und Komponisten zur Seite: Dr. Gordon Kampe und Roman Pfeifer aus Essen sowie Richard Ortmann aus Dortmund liefern Impulse und Hilfestellung bei der musikalischen Umsetzung der Ideen. Zum Finale des Projekts werden die Klassen ihre eigenen Industrieklänge in Form eines Wandelkonzertes auf der Zeche Nachtigall präsentieren.
Insgesamt können sechs Schulen aller Schulformen mit je einer Klasse oder einem Kurs teilnehmen. Regionale Schulen, die den Schwerpunkt ihres Schulprogramms auf die musikalische Erziehung legen, sind herzlich eingeladen, sich bis Dienstag, 15. November, beim LWL- Industriemuseum zu bewerben.
Ansprechpartnerin ist Anja Hoffmann, Referat für Bildung und Vermittlung, E-Mail: anja.hoffmann@lwl.org, Telefon: 0231 6961-139.
Frühere Projekte
Bereits im Kulturhauptstadtjahr begeisterten die ¿Ruhrgebietsklänge¿ im LWL-Inudstriemuseum Zeche Zollern in Dortmund und in diesem Jahr das ¿Kanalrauschen¿ im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg Schüler, Lehrer und das Publikum. Informationen zu den beiden Projekten gibt es im Netz unter www.lwl-industriemuseum.de, Menüpunkt ¿Schule und Museum¿.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Jenny Linke, LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall, Tel. 02302 93664-20
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Das Presseforum des Landschaftsverbandes im Internet: https://www.lwl.org/pressemitteilungen