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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 06.10.11
Heimhoftheater in Burbach-Würgendorf in der engeren Wahl
Verleihung Westfälischer-Lippischer Preis für Denkmalpflege am nächsten Sonntag
Kreis Siegen-Wittgenstein (lwl). Das Heimhoftheater in Burbach-Würgendorf ist noch im Rennen für den mit 7000 Euro dotierten Westfälisch-Lippischen Preis für Denkmalpflege. Aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein ist somit der Förderverein Heimhoftheater e.V. mit der Gesamtsanierung des Lichtspielhauses aus den 1950er Jahren in die engere Wahl gekommen, zu der auch die Wassermühle am Klosterbach in Werther, das Haus Ottens im historischen Stadtkern von Wiedenbrück und die Kath. Pfarrkirche St. Marien in Paderborn-Neuenbeken zählen.
Der Parlamentarische Staatssekretär Horst Becker im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen verleiht am Sonntag, 9. Oktober, im Heimhof-Theater in Burbach-Würgendorf den begehrten Preis, um den sich 89 Denkmaleigentümer beworben haben. Zum zweiten Mal stiftete das NRW-Bauministerium den Denkmalpreis und organisierte ihn gemeinsam mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).
Eine fachkundige Jury mit Dr. Birgitta Ringbeck und Dr. Wolfgang Otten vom Bauministerium NRW und den Leitern der Denkmalfachämter Dr. Markus Harzenetter beim LWL und Professor Dr. Udo Mainzer beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) prüfte die eingereichten Projekte sorgfältig. Bei der Auswahl wurden sie vom Sprecher des Komitees Albert Simons von Bockum-Dolffs wie auch Vertretern der Landeskirchen, von Hochschulen, Kultur-Journalisten und weiteren Jurymitgliedern unterstützt. Die Jury ermittelte zunächst eine engere Auswahl von acht Kandidaten, deren Objekte sie im Sommer bereiste. Hierzu zählten unter anderem die Gartenhäuser Twiete 6 und 8 in Arnsberg, der Umbau ¿Altes Schulhaus¿ in Lügde, der ehemalige Haltepunkt der Bahn in Plettenberg und die ehemalige Post in Burbach. Nach der Bereisung sind in der letzten Stufe des Auswahlverfahrens nun noch die genannten vier Bewerber im Rennen.
Heimhoftheater, Heimhofstraße 7, Burbach-Würgendorf
Die Instandsetzung und Wiederbelebung des Heimhoftheaters in Burbach-Würgendorf wurde vom Förderverein Heimhoftheater e.V. mit besonderem bürgerschaftlichen Engagement durchgeführt. Die 2009 begonnen Arbeiten wurden 2010 abgeschlossen und von LWL-Denkmalpflegerin Sybille Haseley fachlich begleitet. Die Ausstattung aus den 1950er Jahren konnte mit vielen Oberflächen weitgehend erhalten bleiben oder behutsam ergänzt werden. Notwendige Erneuerungen bei Bühnen- und Elektrotechnik, sowie der Brandschutz und die Erweiterungen der Toilettenräume wurden geschickt integriert. Nachdem das Theater jahrelang leer stand, finden seit der Fertigstellung wieder regelmäßig Veranstaltungen statt und das Lichtspielhaus hat sich zu einem regen Treffpunkt entwickelt.
Hintergrund
Der Westfälisch-Lippische Preis für Denkmalpflege wird vom Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen alle zwei Jahre ausgelobt und ist mit 7000 Euro dotiert. Eine fachkundige Jury mit Dr. Birgitta Ringbeck und Dr. Wolfgang Otten vom NRW-Bauministerium und den Leitern der Denkmalfachämter Dr. Markus Harzenetter beim LWL und Professor Dr. Udo Mainzer beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) wählt aus den eingegangenen Bewerbungen den Preisträger und die Anerkennungen aus. Bei der Auswahl wurden sie vom Sprecher des Komitees Albert Simons von Bockum-Dolffs wie auch Vertretern der Landeskirchen, von Hochschulen, Kultur-Journalisten und weiteren Jurymitgliedern unterstützt.
Die Auszeichnung ist in erster Linie für Denkmaleigentümer bestimmt, die ihre Denkmäler in beispielhafter Weise erhalten, nutzen und pflegen. Über die Anerkennung des speziellen Falls hinaus soll damit auch deutlich gemacht werden, dass die Erhaltung und Pflege des reichen kulturellen Erbes vor allem den vielen, meist privaten Eigentümern zu verdanken ist, die mit großem Engagement auch für die Allgemeinheit einige Lasten und Mühen auf sich nehmen.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bettina Schürkamp, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen, Telefon: 0251 591-3872 und Pressekontakt Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen,Heike Dongowski, Tel. 0211 3843-1016
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