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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 05.07.11

¿Fadenlauf¿ verbindet Stadt und LWL-Industriemuseum
Kunstinstallation zur Eröffnung der Spinnerei in Bocholt

Bocholt (lwl). Fassaden, Straßen und Bäume ¿ eingesponnen in bunte Bänder. Ab 18. August werden Passanten in der Bocholter Fußgängerzone erstaunt nach oben blicken. Mit ihrer Installation ¿Fadenlauf¿ verbinden die Düsseldorfer Künstler Barbara Esser und Wolfgang Horn Orte im Stadtkern mit der ehemaligen Spinnerei Herding, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am 2. September als zweiten Teil seines Textilmuseums eröffnet. Die Installation ist ein Gemein-schaftsprojekt von LWL-Industriemuseum, Stadtsparkasse Bocholt und Stadtmarketing. Sie wird am Donnerstag, 18. August, um 16 Uhr vor dem historischen Rathaus eröffnet und läuft bis 23. Oktober 2011.

¿Der Fadenlauf gibt die Richtung an, in die der Zuschnitt des Stoffes erfolgen muss, so dass die gefertigte Arbeit richtig fällt. Dabei gibt es den geraden und den schrägen Fadenlauf. Orientiert man sich an diesen, wird die genähte Textilie den richtigen Sitz haben.¿ So leiten die beiden Düsseldorfer Textilkünstler Barbara Esser und Wolfgang Horn den Titel der Kunstinstallation her. Sie gehören zu den wenigen Künstlern Deutschlands, die konsequent mit textilen Materialien arbeiten ¿ und das seit 18 Jahren. Esser und Horn suchen dabei stets den Bezug zu Ausstellungsorten, die eine textile Geschichte haben.

150 Jahre lang gehörte Bocholt zu den wichtigsten Standorten der westfälischen und deutschen Textilindustrie. Bis zu 10.000 Menschen beschäftigte die Branche hier zur Blütezeit. Die Installation ¿Fadenlauf¿ will den städtischen Raum mit der neuen Kulturfabrik und damit gleichsam, Gegenwart, Geschichte und Zukunft des Textilen miteinander verbinden. Fäden finden wie ¿Ausläufer¿ den Weg aus dem Museum heraus in die Stadt. Umgekehrt führen textile Wege aus dem städtischen Raum ins Museum. An Nord- und Neustraße wird das Künstlerpaar textile Bänder an Häuserfassaden fixieren und über dem Straßenraum große Netzwerke spannen. Die Fäden, Grundeinheit für die Herstellung von Stoffen, scheinen aus den Fassaden herauszuwachsen, mit ihnen vernäht zu sein, das Geflecht wird zu einer Nahtstelle im Stadtbild.


Auch aus den Bäumen vor der Spinnerei an der Industriestraße entspringen ¿textile Äste¿. Fächerförmige Fadengrafiken verleihen eine zusätzliche Dynamik. Das Miteinander von Blättern, natürlichen Ästen, installierten Fäden und Fächern lässt jeden Baume für sich als textiles Kunstwerk erscheinen.

Weitere Informationen über die Künstler unter http://www.esserhorn.de.

Informationen über die Spinnerei und das Eröffnungsprogramm unter http://www.lwl-industriemuseum.de



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Nina Zenker, Textilmuseum Bocholt, nina.zenker@lwl.org, Tel. 02871 21611-20
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Eine Grafik vom Neutorplatz lässt erahnen, wie sich der ¿Fadenlauf¿ in der Realität verhält.
Grafik: Wolfgang Horn


Foto zur Mitteilung
Auf hölzernen Trommeln sind die robusten Textilbänder aufgerollt.
Foto: LWL


Foto zur Mitteilung
Barbara Esser und Wolfgang Horn besprechen, an welchen Haken sie die Befestigung geplant haben.
Foto: LWL


Foto zur Mitteilung
Durch sattes Grün der Blätter und kräftige Farben der Gummibänder entsteht ein schöner Kontrast.
Foto: LWL



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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