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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 20.04.11
LWL-Industriemuseum startet Musikprojekt ¿Kanalrauschen¿
Dortmunder Schüler beschäftigen sich mit dem Leben an Bord eines Binnenschiffes
Dortmund/ Waltrop (lwl). Zum Projektstart von ¿Kanalrauschen ¿ Ruhrgebietsklänge reloaded¿ erkundeten fünf Ruhrgebietsschulen, darunter auch die Droste-Hülshoff-Realschule in Dortmund, das LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg. ¿Ich freue mich auf eine weitere gemeinsame musikalische Zeitreise durch das Ruhrgebiet und bin schon jetzt gespannt auf die Ergebnisse¿, so die Projektleiterin Anja Hoffmann.
Der Auftakt der musikalischen Ruhrgebiets-Zeitreise liegt bereits ein Jahr zurück. Im vergangen Jahr initiierte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit der finanziellen Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen auf der Zeche Zollern mit drei Schulen und zwei Musikern die ersten Ruhrgebietsklänge. Mit der Videodokumentation der Ruhrgebietsklänge gelangten die jungen Musiker und das LWL-Museum unter die ersten fünf Gewinner des Grimme-Videowettbewerbs ¿PottSpot-drei Minuten Ruhrgebiet¿.
In diesem Jahr hat sich die Zahl der teilnehmenden Schulen verdoppelt. Alle Schulen legen einen Schwerpunkt ihres Schulprogramms auf die musikalische Erziehung. Die Droste-Hülshoff-Realschule in Dortmund bietet beispielsweise als Arbeitsgemeinschaft eine eigene Schulband an.
Im Rahmen des Projektes ¿Kanalrauschen¿ erkundet die Band mit der Unterstützung ihres Leiters Wolfram Hubert und des Komponisten Dr. Gordon Kampe das LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg. Dabei beschäftigen sich die Schüler vor allem mit den ehemaligen Lebensbedingungen auf einem Binnenschiff.
Hintergrund
In dem Projekt ¿Kanalrauschen¿ gehen alle Schülerinnen in den kommenden Wochen zusammen mit Historikern und Kulturvermittlern des LWL-Industriemuseums im Schiffshebewerk Henrichenburg auf musikalische Spurensuche, um Material und Ideen für eigene Musikstücke zu sammeln. ¿In meinem Akustik-Archiv können sie typische Industrie- und Alltagsklänge des Ruhrgebiets aufspüren, zum Beispiel den Schiffsbau auf der Duisburger Werft oder die Fahrt mit einen Ausflugsdampfer auf dem Dortmund-Ems-Kanal¿, bietet der Dortmunder Musiker und Komponist Richard Ortmann an. Ausgerüstet mit Mikrofon und Aufnahmegerät können die Jugendlichen aber auch selbst mit Richard Ortmann den Strukturwandel akustisch einfangen: Welche Stimmen und Töne erklingen heute rund um den Dortmund-Ems-Kanal und das Schiffshebewerk Henrichenburg, dort wo früher Tonnen von Kohle unter dröhnenden Schiffsmotoren transportiert wurden?
Zusammen mit den Essener Musikwissenschaftlern Dr. Gordon Kampe und Roman Pfeifer tauchen die Kinder und Jugendlichen in die Welt des Komponierens ein. ¿Wir haben schon viele Projekte mit Kindern und Jugendlichen gemacht. Wichtig ist uns, dass sie Spaß haben und sich mit ihren Ideen beim Arrangieren und Komponieren frei entfalten. Die Ergebnisse sind immer auf ihre ganz eigene Weise sensationell¿, so die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Folkwang Universität der Künste in Essen. Musikinteressierte können das Projekt auf der Homepage des LWL-Museums unter
http://www.lwl-industriemuseum.de
oder auf der facebook-Seite des LWL-Industriemuseums unter
http://www.facebook.com/LWL.Industriemuseum
verfolgen und kommentieren.
Die Kompositionen aller sechs teilnehmenden Ruhrgebietsschulen werden zum Schluss zu einem einzigen Musikwerk zusammengeführt. Am 11. Juni präsentieren die Schüler ihre Werke in einem ¿Wandelkonzert¿ einer großen Öffentlichkeit im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop.
Pressekontakt:
Anja Hoffmann, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127, und Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
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