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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 22.02.11
Das Thomas-Verfahren in historischen Filmaufnahmen
Fachleute erläutern Filmdokumente im LWL-Industriemuseum
Hattingen (lwl). Im Zeichen des Industriefilms steht der nächste Freitagabend, 25. Februar, im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert ab 19.30 Uhr Filme aus Thomas-Stahlwerken des Ruhrgebiets.
Henry Bessemer entwickelte 1855 ein Verfahren, dass die Stahlerzeugung revolutionierte. Durch das Einblasen von Luft in einen birnenförmigen Konverter konnte Stahl im Bruchteil der bis dahin notwendigen Zeit erzeugt werden. Das Bessemer-Verfahren war jedoch für phosphorreiche Eisenerze nicht anwendbar. Die Lösung des Problems fand wieder ein Engländer: Sydney Gilchrist Thomas. 1879 wurden die ersten Thomasstahl-Chargen in Deutschland erblasen. In der Folge prägten Thomasstahlwerke mit ihren funkensprühenden Konvertern für lange Zeit das Erscheinungsbild der Stahlindustrie, auch im Ruhrgebiet.
Eines der wenigen Werke, die das Verfahren nie einführte, war die Henrichshütte in Hattingen. So sind es Duisburger Hüttenwerke, die in drei Filmen der Jahre 1954 bis 1961 im Mittelpunkt stehen und Einblicke in die Arbeit und den Betrieb bieten.
Prof. Dr. Manfred Rasch, Leiter des ThyssenKrupp Konzernarchivs, und Dr. Richard A. Weber, ehemaliger Chefmetallurge Qualitätsmanagement der Thyssen Stahl AG, erläutern die filmischen Dokumente.
Der Filmabend im LWL-Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen ist kostenlos.
Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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